Schiering: Verstümmelungen an Kindern als Form von „Entwicklungshilfe“

Prisma MIZ 2/18

1,00 

Beschreibung

„Als sie das Krankenhaus erreichten, wollten einige weglaufen, da sie ihre Mitschüler weinen hörten. Sie hatten keine Wahl, wie sehr sie sich auch wehrten: sie mussten beschnitten werden, weil ihre Eltern bereits ihre schriftliche Zustimmung gegeben hatten. Einige der Schüler klagten nachher über anhaltende Schmerzen und Schwellungen. Bei auftretenden Komplikationen gibt es aber weder Nachbetreuung und noch die Möglichkeit eines Transportes zurück ins Krankenhaus. Transporte sind nur für die eigentliche Operation vorgesehen. Die meisten Schüler dieser Gruppe bezeugten, dass sie mit dem jetzigen Wissen nicht hätten beschnitten werden wollen.“ Dies berichtet Antony O. aus Kenia. Der Lehrer hat in verschiedenen Schulen und Universitäten Befragungen zu Aspekten sexueller Gesundheit und Familien
planung durchgeführt und dabei auch 
die tatsächlichen Auswirkungen der sogenannten „Beschneidungs­programme“ 
beobachtet.