Für viele Menschen seiner, aber auch der nachfolgenden Generation hatte Karlheinz Deschner eine große persönliche Bedeutung. In einer Zeit, als die Abkehr von der Kirche noch als Außenseiterposition galt, vermittelte er ihnen die Gewissheit, in ihrer Abweichung von gesellschaftlichen Konventionen richtig zu liegen: Er zeigte die blutige Verstrickung von Kirche und Herrschaft, von Glaube und Macht. Und eine Kirche mit dieser Geschichte konnte nicht beanspruchen, moralische Instanz für alle zu sein; sie zu verlassen, war gerechtfertigt. Deschner half diesen Menschen mit seinen Werken über ihre Selbstzweifel hinweg.
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