„Wir bringen Licht ins Dunkel“ lautet der Slogan auf der Webseite von Mission Freedom e.V. Tatsächlich verschleiert der Auftritt jedoch den religiösen Hintergrund des Vereins, denn davon ist auch bei gründlicher Suche wenig zu finden. Lediglich die Vernetzung mit der Evangelischen Allianz und die Mitarbeit im Arbeitskreis Christliche Lebenshilfe können als Hinweise gesehen werden. Darüber hinaus macht noch stutzig, dass der Zweiten Vorsitzenden Johanna Planeth auch die „Leitung Gebetshaus München“ obliegt.
Staat und Kirche MIZ 2/24

Die großen Pläne ‘Gottes’ … sind undurchschaubar

Matthias Pöhl

Mit den Worten „Im Allgäu hat Gott große Pläne vor 23!“ kündigte Gaby Wentland – eine evangelikale Predigerin, die sich selbst als „radikale Christin“ bezeichnet und Vorsitzende des Vereins Mission Freedom e.V. ist – Anfang 2023 ihre offenbar nächste große „göttliche Mission“ an: Die Eröffnung einer vollstationären Jugendeinrichtung für minderjährige Betroffene von sexuellem Missbrauch. Angestoßen durch eine Privatrecherche des Verfassers1 gibt es hierzu nun kritische Fragen aus der Politik und Berichte in den Medien. Werden hier sehenden Auges schwerst missbrauchte Minderjährige in die Obhut einer missionarisch ausgerichteten christlich-fundamentalistischen Organisation gegeben?

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