Auf der Ebende der DNA erfolgen ständig Mutationen. Doch längst nicht alle von ihnen haben Auswirkungen auf den Phänotyp, Foto: pixabay.com
Prisma MIZ 4/21

Was kann die Erweiterte Evolutionäre Synthese leisten?
Teil 4: Ein Standard wird kritisiert

Thomas Waschke

Auf der Grundlage weniger, meist unstrittiger Annahmen gelang es den Vertretern der Modernen Synthese, eine extrem mächtige und gleichzeitig einfache Theorie zu formulieren, die sich im Lauf der Zeit als sehr robust gegen viele Einwände erwies. Selbstverständlich wurde sie im Lauf der Zeit immer wieder kritisiert. Wie im vorigen Teil der Serie dargestellt, definiert die Moderne Synthese Evolution als Veränderung von Genfrequenzen in Populationen im Lauf der Zeit. Ein grundlegender Einwand gegen diese Theorie, der nicht nur von Naturwissenschaftlern vorgetragen wurde, bestand daher darin, dass bezweifelt wird, dass mit dieser Definition alle Phänomene der Evolution erfasst werden können.

... mehr