Später trat er u.a. als Redner beim Forum deutscher Katholiken auf, einem Sammelbecken von rückwärts gerichteten Katholiken, die die Werte des vorkonziliaren Katholizismus vertreten und jede Reform in Richtung auf mehr Mitbestimmung von Laien und die Gleichstellung von Frauen in der Kirche ablehnen. In Talkshows profilierte er sich u.a. als Vorkämpfer gegen freie Sexualität, deren Verfechterinnen er wegen ihres Lebenswandels massiv angriff, ohne ihr Recht auf Privatleben auch nur im Ansatz zu respektieren.
Über diesen katholischen Fundamentalisten müsste man kein Wort verlieren, wäre er nicht zum Büroleiter bei Kanzlerkandidat Laschet (CDU) aufgestiegen und inzwischen sogar Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei in NRW geworden. Mit seinem Fleiß und seiner eisernen Disziplin hat er sich dort offensichtlich unverzichtbar gemacht, denn Laschet gilt nicht als guter Büro-Organisator. Dass Liminski mit diesem religiösen Hintergrund innerhalb der CDU in die zweite Reihe abgetaucht ist, wundert nicht, denn jüngeren (und meist nicht mehr besonders religiösen) CDU-Wählern ist eine solche Person eher suspekt, und Wechselwähler werden davon geradezu abgeschreckt. Doch hinter den Kulissen spielt dieser streng konservative Macher eine wichtige Rolle in der CDU-Führungsriege.
Fazit: Wer für Laschet votiert, wählt den katholischen Fundamentalismus gleich mit. Oder wie Böhmermann so schön formulierte: Liminski ist die rechte Hand Laschets und die linke Hand Gottes.