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Quebec distanziert sich vom englischsprachigen Kanada, das religiöse Symbole in allen öffentlichen und privaten Bereichen für alle Minderheiten akzeptiert und verteidigt, Fotos: Pixabay, Collage: Daniela Wakonigg
Prisma MIZ 4/19

Beispielhafte Laizität
Quebec – wo sie den großen Schritt wagen

Naïla Chikhi

Eine Stille Revolution hat die katholische Vorherrschaft in Quebec zurückgedrängt: Bereits in den 1960er Jahren begannen die QuebecerInnen eine staatliche und gesellschaftliche Neuorientierung und entwickelten sozusagen eine andere Identität. Einige Errungenschaften seit der Trennung von Staat und Religion waren etwa das Frauenwahlrecht (1940), die Entkriminalisierung der Empfängnisverhütung (1969) und des Schwangerschaftsabbruchs (1989) oder auch die Anerkennung der Gleichberechtigung der EhepartnerInnen. Die Mehrheit der BürgerInnen distanziert sich seither vom kanadischen Föderalismus und befindet sich in einem modernen Prozess der De-Konfessionalisierung und Säkularisierung.

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Staat und Kirche MIZ 1/18

Das Berliner Neutralitätsgesetz – Symbol der Aufklärung

Naïla Chikhi

Das Neutralitätsgesetz ist zukunftsweisend für Europa und die Welt, zumindest haben ich und viele andere das immer so empfunden. In ihm kristallisieren sich sozusagen die langen und mühsamen Kämpfe vieler in allen Kulturen zu findenden VorstreiterInnen der Aufklärung, der Menschenrechte und des Säkularismus. Ohne deren Errungenschaften hätte ich heute als deutsche Frau, algerischer Wurzeln und muslimischer Erziehung, nie ein solch freies und selbstverantwortliches Leben in Europa aufbauen können.

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