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Schwerpunktthema MIZ 4/17

Sein und Wissen – die Untauglichkeit der Religionen
Reichweite und Grenzen der Welterklärungen

Rüdiger Vaas

Kann und soll Religion explanatorisch sein? Sind also Erklärungen im strengen – und nicht nur metaphorischen – Sinn möglich? Wenn nicht, kondensiert Religion zu Anthropologie, Psychologie oder Psychopathologie und ist allenfalls eine obskure Ornamentik. Daher müssen Religionen, die von ihren Gläubige(r)n ernst genommen werden wollen, trotz aller Entmythologisierung auf ein Residuum einer explanatorischen Sonderstellung beharren. Damit geraten sie unweigerlich in Konkurrenz zur Naturwissenschaft und Philosophie. Da diese jedoch keine Letzterklärungen liefern können und wollen (sollten), ist ein ultimatives Verständnis der Welt aussichtslos. Begründet das ein Standortvorteil für Religionen, weil die immerhin den frommen Wunsch nach Universalerklärungen zu erfüllen suggerieren oder aber eine demütige(nde) Beschränkung rechtfertigen?

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Prisma MIZ 3/17

Die Misere des Glaubens

Rüdiger Vaas

Religion ist kein himmlisches Mysterium, sondern ein sehr dies­seitiges Phänomen. Wissenschaftler verstehen es immer besser, die irdischen Wurzeln der Religiosität auszugraben – mit teils verblüffenden Resultaten. Neben biologischen und sozialen und gesellschaftlichen Befunden sind es die abgründigen, dunklen Tiefen der menschlichen Psyche, die den philosophisch mehr oder weniger aberwitzigen und irrationalen Hang zu vermeintlich über- oder hinterirdischen Anhaftungen bedingen. So kommen Zusammenhänge zwischen Religiosität, Autoritätsgläubigkeit und Ängsten ans Licht.

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