MIZ 3/25

Interview mit einer KI

Zu Religions- und Weltanschauungsfreiheit
Porträt Gunnar Schedel, Foto: privat
Editorial

Editorial
Rückschläge

Gunnar Schedel

Auf unseren letzten Schwerpunkt hin gab es einiges an Kritik. Dabei war es nicht die Konzeption der Redaktion, vier Verbände zur Frage, wie eine moderne Religionspolitik aussehen könnte, ausführlich zu Wort kommen zu lassen, die missfiel. Es waren die Statements der Interessenverbände, die unsere Leserinnen und Leser nicht überzeugten.

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Schwerpunktthema

Rohingya-Flüchtlinge (2012), als muslimische Min­derheit vertrieben aus dem buddhistisch dominier­ten Myanmar – es wird wahrscheinlich eine der Hauptaufgaben des Bundesbeauftragten für Religions- und Weltanschauungsfreiheit sein, solche Fälle im Bewusstsein der Bundesregierung zu halten. Inwieweit auch verfolgte Atheistinnen und Hu­manisten Berück­sichtigung finden werden, muss sich zeigen (Foto: Foreign and Commonwealth Office / Wikipedia)
Schwerpunktthema

„derzeit kein Interview mit Herrn Rachel anbieten können“
Eine alternative Befragung digitaler Spuren des Bundesbeauftragten Thomas Rachel

Redaktion MIZ

Auf ihre Interviewanfrage beim Beauftragten der Bundes­regierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit Thomas Rachel erhielt die MIZ-Redaktion nach zweimaligem schriftlichem bzw. telefonischem Nachhaken eine Absage. War die Idee, stattdessen ersatzweise eine KI zu befragen, zunächst nur eine Notlösung, das Heft nicht ohne Titelthema erscheinen lassen zu müssen, zeigte sich bei der konkreten Arbeit, dass ein nicht-authentisches Interview im einen oder anderen Punkt sogar einen erhöhten Erkenntnisgewinn bieten kann.

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Staat und Kirche

Einen Schwangerschaftsabbruch als Teil der normalen medizinischen Versorgung zu verstehen, kennzeichnet eine Gesellschaft, in der Selbstbestimmung von Bedeutung ist, Foto: Colin Lloyd / Unsplash
Staat und Kirche

Wenn der Papst über Frauen entscheidet
Zur Fusion der Flensburger Kliniken und ihren verhängnisvollen Folgen für das Recht auf Abtreibung

Helmut Lechner

Das katholische Malteser Krankenhaus St. Franziskus-Hospital und das evangelische Diakonissenkrankenhaus (DIAKO) schließen sich unter dem Namen „Fördeklinikum Katharinen-Hospital“ zu­sammen: Aus wirtschaftlichen Gründen und getrieben von einem gewinnorientiert ausgerichteten Krankenhaussystem. Der Neubau am Standort Peelwatt soll 2030 bezogen werden.

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Seit langem protestieren Gewerkschaften und säkulare Verbände gegen die im kirchlichen Arbeitsrecht ermöglichte Diskriminierung. Der Europäische Gerichtshof hat mittlerweile diese Auffassung bestätigt, das Bundesverfassungsgericht spricht weiterhin Recht im Sinne eines kirchlichen „Selbstbestimmungsrechts“, das sich in dieser Form im Grundgesetz gar nicht findet, Foto: Frank Nicolai
Staat und Kirche

Bundesverfassungsgericht stärkt kirchliches Arbeitsrecht

Corinna Gekeler

Das Bundesarbeitsgericht muss das kirchliche Selbstbestimmungs­recht stärker berücksichtigen bei der Beurteilung, ob eine Diskri­minierung oder eine erlaubte Ungleichbehandlung vorliegt, wenn Kirchenmitglieder bei Bewerbungen bevorzugt werden. So fordert es das Bundesverfassungsgericht in seinem aktuellen Urteil zum kirchlichen Arbeitsrecht.

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Staat und Kirche

Existenz eines Gottes absichern 
im Norden

Gerhard Lein

Als Hamburger und somit Nachbar des Bundeslandes mit dem vor einigen Jahren verlorenen Spitzenplatz der glücklichsten Deutschen (so bewertet es seit Jahren die Uni Freiburg im Verbund mit der SKL), reibe ich mir die Augen: Zum dritten Mal wird in Schleswig-Holstein der Versuch gewagt, die Existenz eines Gottes verfassungsfest zu machen. Zweimal ist das schon gescheitert, beim ersten Versuch 2014 klappte es schon nicht, zuletzt im Jahre 2016 fehlte nur eine Stimme für die erforderliche Zweidrittelmehrheit 
im Landtag.

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Prisma

Die Kulturvorstellung der Neuen Rechten: Alles schön „landestypisch“. Das trifft sich mit der islamistischen Ablehnung „westlicher“ Einflüsse, Foto: Army Amber/Pixabay
Prisma

Gemeinsam gegen die moderne Welt?
Teil 3: Europa nach dem Zweiten Weltkrieg

Sebastian Schnelle

Die Moderne und die mit ihr verbundenen gesellschaftlichen Ent­wicklungen sind ein zentrales Feindbild autoritärer Ideolo­gien. In einer dreiteiligen Artikelserie untersucht der Philosoph Sebastian Schnelle diverse gegen die Moderne auftretende Strömungen. Dabei stößt er auf interessante Parallelen in den Vorstellungen politisch-weltanschaulicher Lager, die auf den ersten Blick wenig Gemeinsamkeiten zu haben scheinen. (MIZ-Redaktion)

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Arbeit – wird ihr Wert bestimmt von Verwertungslogik ..., Foto: Maklay62 / Pixabay
Prisma

Arbeit und Menschenbild
Teil 2: Vom Versprechen der Teilhabe zur Rhetorik der Lasten

Udo Endruscheit

Arbeit ist für die meisten Menschen ein ganz zentraler Bestandteil ihres Lebens. Aber, so stellt Udo Endruscheit im ersten Teil seines Essays dar, die Bedeutung von Arbeit hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. Und zwar in eine Richtung, die aus humanistischer Perspektive kritisiert werden muss, weil sie auf einem Menschenbild basiert, das Menschen auf ihre ökonomische Nützlichkeit reduziert. (MIZ-Redaktion)

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Vor christlichen Missionaren ist nicht die abgelegenste Hütte sicher..., Foto: Mika48, Pixabay
Prisma

Gnadenlose Missionierung im Regenwald
Wie christliche Missionare das Überleben indigener Völker 
im Amazonas bedrohen

Ralf Nestmeyer

Die Geschichte der Missionierung indigener Völker ist eine Chronik von Leid, Tod und kultureller Auslöschung. Seit Jahrhunderten dringen christliche Missionare in noch unberührte Regionen der Erde vor, um ihre Botschaft zu verbreiten – und gefährden damit Leben und Traditionen der dort lebenden Gemeinschaften. Heute, im 21. Jahrhundert, setzen sie diese Praxis fort – oft im Verborgenen, unter Missachtung staatlicher Schutzgesetze und getrieben von einem Sendungsbewusstsein, das sich kaum von kolonialem Eroberungsdrang unterscheidet.

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