Hochglanz-Terrorismus: Cover des IS-Magazins "Dabiq" (Screenshot)
Prisma MIZ 4/19

Sisters of the Islamic State
Eine Analyse der Frauenrolle bei Daesh am Beispiel des Propagandamagazins Dabiq

Iria Weber

Daesh bietet für westlich sozialisierte Menschen enormes Attraktions- und Radikalisierungspotential, welches bei EinzeltäterInnen oder als AkteurInnen vernetzter Strukturen greifen kann. Hochrechnungen aus internationalen Forschungs- und Beobachtungszentren ergeben, dass mittlerweile mehrere zehntausend Menschen aus mindestens 81 Ländern freiwillig in die syrischen und irakischen Gebiete gezogen sind, welche unter der Besatzung des selbsternannten Islamischen Staates stehen. Öffentliche Debatten fokussieren sich aus diesem Grund häufig auf die sogenannten „foreign fighters“.

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Schwerpunktthema MIZ 3/15

Säkulare Medienarbeit – 
säkulare PR oder Aufklärung?
Eine Nabelschau

Daniela Wakonigg

Der Einfluss von Kirchen und Religionsgemeinschaften auf die Medien ist ein bekanntes Phänomen. Gesichert wird er nicht nur durch gesetzlich verbriefte Sendezeiten für Religions­gemein­schaften, sondern vor allem durch die personelle Besetzung der Redaktionen von Zeitungen und öffentlich-rechtlichen Sendern. Häufig finden sich dort kirchenfreundliche Redakteure – oder doch wenigstens solche, die den Konflikt mit den Kirchen scheuen und deshalb kritische Berichterstattung über kirchliche oder religiöse Themen vermeiden.

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Staat und Kirche MIZ 2/14

„Freie Schulen“ und die Medien
Zu einem Thüringer Urteil über finanzielle Ansprüche kirchlicher Schulträger

Siegfried R. Krebs

Der Thüringer Verfassungsgerichtshof mit Sitz in Weimar hat am 21. Mai 2014 ein Urteil zur Finanzierung der freien Schulen in diesem Bundesland verkündet. Hinter dem wertneutralen Begriff „freie Schulen“ verbergen sich auch in Thüringen überwiegend Schulen in unterschiedlichster kirchlicher Trägerschaft. Das Gericht hatte jedoch nicht über eine direkte kirchliche Klage, sondern über eine Normenkontrollklage der Grünen-Landtagsfraktion zu befinden. Sofort nach der Urteilsverkündung forderte aber die Evangelische Schulstiftung vom Staat zehn bis zwölf Millionen Euro mehr pro Jahr ein. Doch was auf den ersten Blick nach einem Sieg für kirchliche Schulträger aussieht, ist es auf den zweiten Blick ganz und gar nicht.

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Schwerpunktthema MIZ 3/13

Der kirchlich-mediale Komplex
und warum er den Medienleuten nicht stinkt

Ulli Schauen

Wer sich lange in einem Raum aufhält, in dem ein Hundehaufen liegt, der bemerkt ihn nicht mehr. Also reagieren Medienvertreter verdutzt, wenn man ihnen vorhält, nach Kirche zu riechen. In dem tief empfundenen Bewusstsein, die Sache der Kirchen sei grundsätzlich positiv, vergessen manche ihre Kardinalspflicht: unabhängig zu bleiben. Abseits der kritischen Berichterstattung über Kirchenskandale verfängt die Kirchen-PR so umfänglich, unbemerkt und unhinterfragt, dass von einem kirchlich-medialen Komplex gesprochen werden muss. Ausgeblendet bleiben die institutionellen Eigeninteressen der Kirchen.

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