Prisma MIZ 1/16

Der Dover-Prozess
Der vorläufige Endpunkt der juristischen Bemühungen, die Evolutionstheorie in den USA aus der Schule zu verbannen

Thomas Waschke

Als Ende der 1960er Jahre das Verbot, Evolution im Schulunterricht zu behandeln, vom Obersten Gerichtshof als unzulässig eingestuft wurde, war dies für Kreationismusbefürworter ein Rückschlag. Doch ihre Bemühungen, möglichst wenig Darwin und möglichst viel Bibel im Biologieunterricht zu haben, gaben sie deshalb nicht auf. Die juristischen Auseinandersetzungen gipfelten im Dover-Prozess im Jahr 2005, der in gewisser Weise einen zumindest vorläufigen Abschluss dieses Kulturkampfes bildet.

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Prisma MIZ 3/15

Evolution vor Gericht – eine unendliche Geschichte in den USA?

Thomas Waschke

In diesem Jahr jähren sich zwei Prozesse, die nicht nur in den USA enormes Aufsehen erregten: Der schon vor seiner Eröffnung als „Jahrhundert-Prozess“ bezeichnete „Affenprozess“ in Dayton (formal „Tennessee v. John Thomas Scopes, No. 5232“) 1925 und ein Prozess, der 2005 in Dover stattfand und oft als „Scopes II“
bezeichnet wurde (formal „Kitzmiller v. Dover Area School District et al.“). Diese beiden öffentlichkeitswirksamen Prozesse bilden sozusagen eine Klammer um viele ähnliche juristische Auseinandersetzungen.

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Prisma MIZ 4/15

Der Weg zum Dover-Prozess

Thomas Waschke

Der Prozess über den Versuch, in Dover Intelligent Design in den Biologie-Unterricht einzubringen, bildet den vorläufigen Abschluss des gerichtlichen Streits über Evolution und Schöpfung an öffentlichen Schulen in den USA. Um die Bedeutung dieses Prozesses zu verstehen, ist es sinnvoll, die Entwicklung seit dem Scopes-Prozess (siehe dazu MIZ 3/15) kurz zu untersuchen. In diesem Prozess hatte ein Lehrer absichtlich ein Gesetz, das die Behandlung der Evolution des Menschen im Unterricht verbot, übertreten, um letztlich dieses Gesetz zu Fall zu bringen.

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