In der Bundesrepublik sind inzwischen mehr als 50 Prozent der Bürgerinnen und Bürger konfessionslos. Die Anzahl der Menschen, die sich für einen nichtreligiösen Lebensentwurf entschieden haben, aber aus sozialen oder beruflichen Gründen – oder weil sie vor den bürokratischen Hürden des Kirchenaustrittes zurückschrecken – der jeweiligen Religionsgemeinschaft noch nicht den Rücken gekehrt haben, ist noch höher. Es ist anzunehmen, dass die Menge der Konfessionslosen und/oder Nichtreligiösen sich auch bei den gewählten Volksvertretern in den Parlamenten widerspiegelt. Für mich wäre ein Schritt in die Moderne der Religions- und Weltanschauungspolitik getan, sobald sich die politische Bedeutung dieses Bevölkerungsanteils entsprechend seiner zahlenmäßigen Stärke steigert.
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