Prisma MIZ 2/20

Zwischen Faszination und Feindbild
Zur Sichtweise auf „den Islam“ in der „Neuen Rechten“

Christoph Kopke

In ihrer Haltung zum „Islam“ zeigt sich die extreme Rechte seit jeher gespalten. Unschwer ist zu erkennen, dass vor allem der Islam als politisches Phänomen und selten als Religion im Mittelpunkt der Auseinandersetzung steht. Im Kern richten sich die entsprechenden Kampagnen der extremen Rechte aber vor allem gegen die Einwanderung von Muslimen. Wie wird das Thema durch die sogenannte Neue Rechte aufgegriffen, die als Ideologielieferant und Stichwortgeber der jüngeren Protestbewegungen von rechts gilt? Wie wird in diesem politischen Milieu eigentlich über ‘den Islam’ gesprochen? Und welche Schlussfolgerungen werden daraus gezogen?

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Schwerpunktthema MIZ 2/14

Die identitäre Bewegung
Eine europaweit auftretende Strömung 
erregt Aufsehen durch antimuslimische Aktionen

Bernard Schmid

Juni 2014: Eine politische Gruppe macht sich in Frankreich besonders lautstark zur in Brasilien stattfindenden Fußball-WM bemerkbar. Aber nicht aus sportlichen Gründen…! Aus Anlass jedes Spiels während der WM, bei dem Algerien mitmacht – das nordafrikanische Land trat erst gegen Belgien und dann gegen Südkorea an, verlor beim ersten und gewann beim zweiten Mal – veranstaltet der Bloc identitaire gehörigen Lärm. In Paris plakatierte er am Vorabend des Spiels zwischen Algerien und Belgien an der Hochbahnstation Barbès-Rochechouart, vordergründig an die algerisch-französischen Fans gerichtet, die meist in Frankreich aufgewachsene Einwandererkinder sind: „Du bist für Algerien? Dann geh’ auch dort hin!“

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