MIZ 2/20

Die Pandemie und der Glaube

Wie irrationales Verhalten Leben gefährdet
Editorial

AKTUELLES

Redaktion MIZ

Neu: Call for Articles „Religionskritik von rechts“

Wir planen einen Themenschwerpunkt für das Heft 2/2021. Hier informieren und weiterleiten.

Interview beim hpd vom 4. September 2020

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Editorial

Homo homini lupus

Christoph Lammers

Die Infektionskrankheit COVID-19 hat die Gesellschaft und das Zusammen­leben der Menschen nachhaltig verändert – und das sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene. Kein Bereich unseres Lebens ist davon ausgenommen. Wirtschaft, Politik, Kultur sind ebenso von den Auswirkungen betroffen wie die Bereiche Bildung und Care-Arbeit.

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Schwerpunktthema

Schwerpunktthema

Das Virus und der Glaube
Wie Religiosität eine Pandemie begünstigt hat

Frank Welker

Das Coronavirus hat in beispielloser Rücksichtslosigkeit die Schwächen einer global vernetzten Menschheit aufgedeckt. Wo früher ein umgefallener Reissack in China eben ein umgefallener Reissack in China war, kann heute in der Weltrisikogesellschaft ein regional begrenztes Ereignis in Rekordgeschwindigkeit zu einer globalen Katastrophe führen. Die Religion hat sich dabei als Brandbeschleuniger erwiesen.

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Schwerpunktthema

Das Virus der Verschwörungstheorie

Bernd Harder

5G, Neue Weltordnung, Impf-Diktatur: In der Corona-Krise ver­binden sich bislang voneinander losgelöste Mythen und Narrative zu einer großen Erzählung – von einer Verschwörung gegen das Volk, von einem Schlag gegen die Demokratie.

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Schwerpunktthema

Wenn wir nichts ändern, wird es ungemütlich

Daniela Wakonigg

Die aktuelle Corona-Pandemie ist nur ein Beispiel für eine gefähr­liche Krankheitswelle, die auf unseren ausbeuterischen Umgang mit Tieren und Umwelt zurückzuführen ist. Weitere werden mit hoher Wahrscheinlichkeit folgen, warnt die Wissenschaft. Höchste Zeit, unser Verhältnis zur Natur zu überdenken und diesem Denken auch Taten folgen zu lassen.

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Schwerpunktthema

Serie: Aufklärung /// Zur Verwissenschaftlichung von Judenfeindschaft durch die Aufklärung

Dieter Fauth

Die Epoche der Aufklärung hat unschätzbaren Wert für unsere heutige Gesellschaft. Trotzdem sollte ein kritischer Blick möglich sein. Im Folgenden wird die These entfaltet, dass die Aufklärung nicht nur Kraft zur Überwindung von Judenfeindschaft geboten hat. Ja, wer sich seines Verstandes bedient, die UN-Menschenrechtscharta oder das Grundgesetz Deutschlands als Ausfluss auch der Aufklärung ernst nimmt, muss die Gleichheit aller Menschen und ein Diskriminierungsverbot von Menschen insbesondere wegen ihrer Herkunft, Religion, etc. achten. Aber die Aufklärung hat auch viel zur Verwissenschaftlichung von Judenfeindschaft beigetragen.

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Staat und Kirche

Staat und Kirche

Mehr Militärseelsorge

Gunnar Schedel

Die staatlich finanzierte und organisierte Militärseelsorge ist ein Relikt aus einer Zeit, als Priester Waffen segneten und Bischöfe in ihren Hirtenworten daran erinnerten, dass „der christliche Soldat … treu zu seinem Fahneneide“ zu stehen habe. In Zukunft gibt es in Deutschland Militärseelsorge auch für jüdische Soldaten. Und es werden bereits Stimmen laut, die auch die schnelle Einführung einer muslimischen Militärseelsorge fordern.

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Staat und Kirche

Bundesregierung und Islamverbandschef: Wir Sind (Scharia) Rechtsstaat
Sieben Verfassungsfragen als Erinnerungskärtchen

Jacqueline Neumann

Im November 2019 veröffentlichte das Bundesjustizministerium (BMJV) ein Testimonial mit Aiman Mazyek, dem Vorsitzenden des Islamverbandes Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD), im Rahmen der Regierungskampagne „Wir sind Rechtsstaat“. Nachdem die Verantwortlichen zu sieben Verfassungsfragen frei nach dem Motto „Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen!“ monatelang beredet geschwiegen haben, gibt es die Fragen nun als Erinnerungskärtchen für Politiker, Journalisten und interessierte Bürger.

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Prisma

Prisma

Zwischen Faszination und Feindbild
Zur Sichtweise auf „den Islam“ in der „Neuen Rechten“

Christoph Kopke

In ihrer Haltung zum „Islam“ zeigt sich die extreme Rechte seit jeher gespalten. Unschwer ist zu erkennen, dass vor allem der Islam als politisches Phänomen und selten als Religion im Mittelpunkt der Auseinandersetzung steht. Im Kern richten sich die entsprechenden Kampagnen der extremen Rechte aber vor allem gegen die Einwanderung von Muslimen. Wie wird das Thema durch die sogenannte Neue Rechte aufgegriffen, die als Ideologielieferant und Stichwortgeber der jüngeren Protestbewegungen von rechts gilt? Wie wird in diesem politischen Milieu eigentlich über ‘den Islam’ gesprochen? Und welche Schlussfolgerungen werden daraus gezogen?

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Prisma

Moctezuma II.
Gedenken zum 500. Todestag

Sabine Lippert

Am 29./30. Juni (nach julianischem Kalender) jährte sich zum 500. Mal der Tag des dramatischen Todes des letzten Aztekenherrschers Moctezuma, der von 1467 bis 1520 lebte und insgesamt ca. 18 Jahre sein Volk regierte. Der „Fall Moctezuma“ ist ein anschauliches Lehrstück, wie Diffamierung und Desavouierung historischer Gestalten vonseiten europäisch-christlicher Propaganda mit Langzeitwirkung funktioniert.

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Prisma

Rheinischer Merkur und Altöttinger Liebfrauenbote
Kronzeugen für den Untergang des traditionellen Katholizismus

Gerhard Rampp

Der Schwund der Katholiken in Deutschland ist zwar allgemein bekannt, steht aber im Schatten des noch auffälligeren Rückgangs bei den Protestanten. Tatsächlich kommt es in der katholischen Kirche aber nicht so sehr auf den statistisch erfassbaren Rück­gang an, obgleich dieser mit 2 bis 2,5 Millionen Mitgliedern pro Jahrzehnt auch nicht unerheblich ist. Viel schwerer wiegt der Verlust der erzkonservativen Anhänger, denen ein Wort des Papstes, manchmal sogar schon des Bischofs, als Beweis für die Richtigkeit der katholischen Überzeugung galt. Diese gleichzeitig blindgläubige und oft aggressiv-fanatisch auftretende Klientel ist am Verschwinden.

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Prisma

„Wie nur wenige hat Hans Albert die Philosophie des 20. Jahrhunderts geprägt“
Gespräch über das neu gegründete Hans-Albert-Institut

Redaktion MIZ, Sophie Strobl und Florian Chefai

Die säkulare Szene ist um eine Institution reicher. Mit der Grün­dung 
des Hans-Albert-Instituts (HAI) wird nicht nur ein einflussreicher Philo­soph geehrt, sondern auch ein ausgewiesener Religions­kritiker. Die MIZ hat hierzu die HAI-Direktoriums­mitglieder Sophie Strobl und Florian Chefai interviewt.

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