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Schwerpunktthema MIZ 1/08

Terror auf dem Dach der Welt

Colin Goldner

Nichts kann China im Vorfelde der Olympischen Spiele weniger gebrauchen als negative Presse. Grund genug für den Dalai Lama, nach Kräften für ebensolche zu sorgen. Mit ausdrücklicher Billigung „Seiner Heiligkeit“ wurde Anfang 2008 ein militanter exiltibetischer Kampfverband begründet, mit dem Ziel, „direkte Aktionen“ gegen China durchzuführen. Man werde den „historischen Moment der Olympischen Spiele dazu nutzen“, so der als Tibetan People’s Uprising Movement (TPUM) ausgerufe Verband, „Chinas Kontrolle über Tibet zu erschüttern“. Dass es dabei auch und in erster Linie um gewaltsame Aktionen gehen sollte, stand von vorneherein fest.

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Prisma MIZ 1/12

Shaolin-Kampfmönche

Colin Goldner

Wer kennt sie nicht, die unsäglichen Kung-Fu-Streifen der 1970er Jahre, mit denen RTL2 heute noch die Sendezeit totschlägt? Billige Kostümfilmchen, deren Handlung wesentlich darin besteht, dass die Protagonisten ohne Punkt und Unterlass aufeinander einkloppen. Die Bösen tun dies aus schnöder Gier nach Geld oder Macht, die Guten zur Wiederherstellung von Recht, Sitte und Ordnung. Letztere sind meist kahlrasiert und springen in ockerfarbenen Kutten über die Leinwand: Mönche des berühmten Klosters Shaolin in der zentralchinesischen Provinz Heinan.

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Schwerpunktthema MIZ 4/11

Wandelnde Latrinen
Frauen im Buddhismus

Colin Goldner

Wie prinzipiell jede der „Weltreligionen“ ist auch der Buddhismus von tiefer Frauenfeindlichkeit geprägt. Schon von Anbeginn war dem Buddhismus alles spezifisch Weibliche ausgesprochen verdächtig – Menstruation, weibliche Sexualität, Empfängnis, Schwangerschaft, Gebärakt –, selbst das Lächeln einer Frau wusste die buddhistische Lehre zu dämonisieren. Buddha selbst werden abgründig frauenverachtende Sentenzen zugeschrieben: Der Legende nach soll er einer Gruppe junger Frauen entgegengeschleudert haben, ihr Körper sei ein „Sumpf aus Unrat, ein krankmachender Haufen Scheiße. Wie soll man sich an solchen wandelnden Latrinen erfreuen?“1

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Prisma MIZ 4/11

Dalai Lama
Der letzte Heilige

David Signer

Kürzlich ließ der 76-jährige Dalai Lama verlauten, dass er seine Reinkarnation selbst in die Hand nehmen wolle. Im Klartext: Mit etwa neunzig werde er die hohen Lamas und die tibetische Öffentlichkeit konsultieren, um darüber zu beratschlagen, ob man die Institution „Dalai Lama“ überhaupt weiterführen solle. Falls man zu einem positiven Entscheid gelange, werde er selbst seine eigene Nachfolge bestimmen. Die Nachricht ist etwas widersprüchlich, weil sie einerseits von einem Willen zur Einflussnahme über seinen Tod hinaus zeugt, andererseits die eigene Selbstdemontage fortführt. Nachdem der Dalai Lama nämlich letztes Jahr offiziell alle politische Macht in die Hand der tibetischen Exilregierung gelegt hat, stellt er nun also auch die Fortführung des spirituellen Amtes in Frage. Aber noch dieser Verzicht ist eine politische Aktion, denn China hat ein eigenes Prozedere installiert, um dereinst die Reinkarnation des verhassten Dalai Lama zu „identifizieren“. Und diese Usurpation seines Nachfolgers will der Dalai Lama vereiteln.

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