Die Vorhersagen aus dem Jahr 2018 lassen sich heute überprüfen: Sie sind allesamt nicht eingetreten, Foto: Screenshot
Prisma MIZ 3/24

Das Himmlische Jerusalem
Eine Querdenker-Religion mit Endzeitphantasien

Bernd Cunow

Die Sekte Himmlisches Jerusalem (auch bekannt als „Heavenly Jerusalem“) hat in den letzten Jahren sowohl in den Medien als auch unter religiösen Experten zunehmend Aufmerksamkeit erregt. Ihre Lehren, Praktiken und Strukturen haben viele Kontroversen und Kritik ausgelöst. Die von Pastor Witness Lee gegründete Kirchengemeinde versteht sich als einzige echte Kirche. Alle anderen Kirchen existieren demnach gegen Gottes Willen.1 Ferner behauptet die Sekte, aus der Bibel ließen sich heutige Ereignisse vorhersagen.

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Southall Black Sisters
Schwerpunktthema MIZ 3/22

Solidaritätserklärung für Salman Rushdie
Southall Black Sisters

Redaktion MIZ

Die Southall Black Sisters (SBS) verurteilen auf das Schärfste den gewalttätigen Angriff auf Salman Rushdie, der Verletzungen erlitten hat, die sein Leben verändern werden. Noch sind die Motive des Angreifers unklar, aber Berichten sprechen von einer großen Wut, mit der Rushdie attackiert worden sei, und es sieht danach aus, als sei diese in religiösem Eifer begründet.

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Hochglanz-Terrorismus: Cover des IS-Magazins "Dabiq" (Screenshot)
Prisma MIZ 4/19

Sisters of the Islamic State
Eine Analyse der Frauenrolle bei Daesh am Beispiel des Propagandamagazins Dabiq

Iria Weber

Daesh bietet für westlich sozialisierte Menschen enormes Attraktions- und Radikalisierungspotential, welches bei EinzeltäterInnen oder als AkteurInnen vernetzter Strukturen greifen kann. Hochrechnungen aus internationalen Forschungs- und Beobachtungszentren ergeben, dass mittlerweile mehrere zehntausend Menschen aus mindestens 81 Ländern freiwillig in die syrischen und irakischen Gebiete gezogen sind, welche unter der Besatzung des selbsternannten Islamischen Staates stehen. Öffentliche Debatten fokussieren sich aus diesem Grund häufig auf die sogenannten „foreign fighters“.

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Schwerpunktthema MIZ 3/16

Organisierter Antifeminismus
Zur Kategorisierung antifeministischer Organisationen 
und Argumentationen

Andreas Kemper

Der Antifeminismus ist so alt wie der Feminismus, doch die ideologische Grundstruktur des Antifeminismus hat sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt. Wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis weit in die 1970er Jahre hinein versucht, den Feminismus abzuwehren, indem offen patriarchal die vermeintliche Legitimation der Vorrangstellung des Mannes vor der Frau verteidigt wurde, hat eine solche Argumentationsfigur seit 1968 deutlich schlechtere Aussichten auf Erfolg. Wir haben es heute mit einer opferideologischen Argumentation zu tun, die feministische Positionen in die Täter*innenrolle drängt. Dieser argumentative Rückzug hat allerdings auch eine Konsequenz hinsichtlich der Frage, wer nun eigentlich das vermeintliche Opfer des Feminismus sein soll.

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