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Schwerpunktthema MIZ 1/13

Blasphemie in China? Kein Thema

Heiner Jestrabek

Blasphemie (blasphêmía βλασφημία, griech. „Rufschädigung“, im engeren Kontext „Gotteslästerung“) bedeutet, dass ein in seiner Existenz zwar nicht bewiesener „Gott“ oder bestimmte Glaubensinhalte einer Religion verneint, verhöhnt, verflucht oder belacht werden. Und dieses „Verbrechen“ müsse eine irdische Gesellschaft angeblich ahnden. Eine kuriose Annahme, denn ein angenommener Allmächtiger müsste eigentlich selbst in der Lage sein, sich zu wehren. Die übertriebene Gereiztheit der Religiösen macht wohl nur Sinn, wenn sie meinen, stellvertretend handeln zu müssen. Aber das müssen wir Nichtreligiösen ja nicht verstehen. Wenn allerdings „Blasphemie“ vom Staat geahndet wird, macht die Frage nach dieser Anmaßung schon Sinn.

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Prisma MIZ 4/11

Aufklärerisches Denken und Religionspolitik in China

Heiner Jestrabek

Das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gibt aktuell bekannt: „Die deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen entwickeln sich mit großer Dynamik und sind dabei insgesamt gut und frei von größeren Friktionen. Deutschland ist mit Abstand Chinas größter europäischer Handelspartner und China ist Deutschlands wichtigster Handelspartner in der Region Asien/Pazifik und inzwischen drittgrößter deutscher Handelspartner weltweit. Im Jahr 2010 belief sich das bilaterale Handelsvolumen auf insgesamt 130,17 Mrd. Euro und erreichte damit ein neues Allzeithoch. Auf die deutschen Exporte nach China entfielen 53,64 Mrd. Euro und auf die deutschen Importe aus China 76,53 Mrd. Euro. Auch 2011 setzt sich dieser positive Trend weiter fort. Beide Länder haben sich deshalb zum Ziel gesetzt, das Handelsvolumen bis zum Jahr 2015 auf 200 Mrd. Euro zu steigern.“1

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