Jesuiten traten primär als konfuzianische Gelehrte auf und drangen so bis in die kaiserliche Machtzentrale im Hof von Peking vor, Fotos: pixabay.com
Schwerpunktthema MIZ 4/21

Serie: Aufklärung /// Christian Wolff und der Atheismus in China

Axel Rüdiger

Vor 300 Jahren, am 12. Juli 1721, hielt der Philosoph Christian Wolff (1679-1754) an der Universität Halle anlässlich der Übergabe des Prorektoratsamtes eine denkwürdige „Rede über die praktische Philosophie der Chinesen“, die bis heute nicht nur unter Aufklärungsforschern bekannt ist, da sie einem kapitalen Atheismusstreit provozierte und als „Signal der Aufklärung“ (Michael Albrecht) gilt. Nach Denunziation durch die halleschen Theologen und zweijährigem Streit musste Wolff schließlich die Universitätsstadt und das Land Preußen am 8. November 1723 auf Befehl des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. „binnen 48 Stunden […] bey Strafe des Stranges“ verlassen.

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Prisma MIZ 4/11

Aufklärerisches Denken und Religionspolitik in China

Heiner Jestrabek

Das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gibt aktuell bekannt: „Die deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen entwickeln sich mit großer Dynamik und sind dabei insgesamt gut und frei von größeren Friktionen. Deutschland ist mit Abstand Chinas größter europäischer Handelspartner und China ist Deutschlands wichtigster Handelspartner in der Region Asien/Pazifik und inzwischen drittgrößter deutscher Handelspartner weltweit. Im Jahr 2010 belief sich das bilaterale Handelsvolumen auf insgesamt 130,17 Mrd. Euro und erreichte damit ein neues Allzeithoch. Auf die deutschen Exporte nach China entfielen 53,64 Mrd. Euro und auf die deutschen Importe aus China 76,53 Mrd. Euro. Auch 2011 setzt sich dieser positive Trend weiter fort. Beide Länder haben sich deshalb zum Ziel gesetzt, das Handelsvolumen bis zum Jahr 2015 auf 200 Mrd. Euro zu steigern.“1

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