Editorial MIZ 2/25

Was ist eine moderne Religionspolitik?

Gunnar Schedel

Es ist in den letzten Jahren oft (nicht zuletzt hier in der MIZ) analysiert und auch beklagt worden: Obwohl die Zahl der Konfessionslosen die Zahl der orga­nisierten Gläubigen mittlerweile übersteigt, obwohl die religiöse Diversi­fizierung immer weiter zunimmt, hat sich am Religions­recht seit Jahrzehnten nichts und an der Religions­politik der jeweiligen Regierungen nur wenig geändert. Seit knapp vier Jahren gibt es nun mit dem Zentralrat der Konfessionsfreien eine Organisation, die sich explizit als Lobbyvertretung ver­steht, und beim Humanistischen Verband Deutschland ist zumindest eine entsprechende Stelle für die Kommunikation mit der Politik eingerichtet.

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Philipp Möller, Vorsitzender des Zentralrates der Konfessionsfreien
Schwerpunktthema MIZ 2/25

Absolute Mehrheiten für säkulare Politik
Wie eine religionspolitische Zeitenwende in der rechtsstaatlichen Praxis Deutschlands gelingen kann

Zentralrat der Konfessionsfreien

Die Bundesrepublik Deutschland steht an einem religionspolitischen Wende­punkt. Was sich in der Gesellschaft längst vollzogen hat – die Abkehr von kirchlicher Bindung und der Megatrend der Säkularisierung – wird im politischen Betrieb weitgehend ignoriert. Die staatliche Religionspolitik folgt noch immer einem Modell, das unter völlig anderen Voraussetzungen entstand: einer fast vollständig christlich geprägten Bevölkerung, einer institutionell dominanten Kirche und einem konfessionellen Konsens über die Gestaltung des öffentlichen Raums.

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Online-Feedback-Konferenz zu MIZ 4/22.
Staat und Kirche MIZ 1/23

Wie geht’s weiter mit dem Zentralrat der Konfessionsfreien?
Auf der MIZ-Feedback-Konferenz wurde über die Zukunft säkularer Lobbyarbeit kontrovers diskutiert

Redaktion MIZ

Ist der Zentralrat der Konfessionsfreien ein guter Weg zu mehr Wahr­nehmbarkeit säkularer Anliegen oder führt das Konzept eher in eine Sackgasse? Dieser Frage war Heft 4/22 in zwei Beiträgen und einem Interview mit dem Zentralratsvorsitzenden Philipp Möller nachgegangen. Auf der Feedback-Konferenz, die Mitte Februar online stattfand, beteiligten sich nicht nur Mitglieder des 
Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA), sondern auch Aktive aus anderen Verbänden. Entsprechend kontrovers verlief die Debatte.

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Porträt Nicole Thies
Editorial MIZ 4/22

Lobby hat, wer sich Gehör verschaffen kann

Nicole Thies

In MIZ 3/13 war „Kirchliche Lobby­arbeit in der Postdemokratie“ das Schwerpunktthema. Hinter der Über­schrift „Hintertreppen zur Macht“ stand das Bild, dass die beiden großen christlichen Kirchen Einfluss auf Politik und Gesellschaft nehmen. Wie ist es nun aber andersherum? Wie kann säkulare Lobbyarbeit aussehen?

 

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Der Vorstand des Zentralrats der Konfessionsfreien
Schwerpunktthema MIZ 4/22

Zentralrat für säkulare Anliegen
Welche Erwartungen und Befürchtungen haben die Verbände?

Gunnar Schedel

Die einen halten ihn für eine unverzichtbare Voraussetzung, den Anliegen der säkularen Szene in der Politik mehr Gehör zu verschaffen, die anderen haben sich entschieden, Zeit, Geld und Energie anderweitig zu investieren: Als im Herbst 2021 der Zentralrat der Konfessionsfreien gegründet wurde, verzichteten mehrere Verbände, die sich als Interessensvertretung von Kon­fessionslosen1 verstehen, auf eine Beteiligung. So stellt sich die Frage, warum es so gekommen ist und welche Erwartungen und Befürchtungen mit dem Zentralrat verknüpft sind.

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