32 veröffentlichte Artikel:

Nicole Thies
Editorial MIZ 2/24

Versuch macht klug …

Nicole Thies

So heißt es umgangssprachlich. Ob Alltagswissen oder Wissenschaft: die Neugierde, der Erkenntnisgewinn, und der Versuch, das Experiment, stehen am Anfang. Wer genervt einem Kleinkind zum x-ten Mal den Gegenstand aufhob, welcher offenkundig willentlich zu Boden fallengelassen wurde, kann sich nach der Ursache fragen. Nun wird aus den Kindern in den meisten Fällen kein Newton, aber sie erkennen wie sich Gegenstände regulär verhalten und erproben mit unterschiedlichen Massen und erlernen die Unregelmäßigkeiten – vom spritzenden Brei bis zur dumpf fallenden Rassel – ganz intuitiv und spielerisch im Alltag. Selbst wenn das Prinzip „trial and error“ maßgeblich durch ungehaltene und achtsame Eltern dem angemessenen Sozialverhalten gemäß kontrolliert gesteuert und sozialverträglicher gelenkt wird.

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Porträt Nicole Thies
Editorial MIZ 4/22

Lobby hat, wer sich Gehör verschaffen kann

Nicole Thies

In MIZ 3/13 war „Kirchliche Lobby­arbeit in der Postdemokratie“ das Schwerpunktthema. Hinter der Über­schrift „Hintertreppen zur Macht“ stand das Bild, dass die beiden großen christlichen Kirchen Einfluss auf Politik und Gesellschaft nehmen. Wie ist es nun aber andersherum? Wie kann säkulare Lobbyarbeit aussehen?

 

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Porträt Viola Schubert-Lehnhardt
Schwerpunktthema MIZ 4/21

„Wo bleiben Autonomie, Freiwilligkeit und Authentizität des Menschen bei einem solchen Menschenbild?“
Gespräch mit Viola Schubert-Lehnhardt über Human Enhancement

Viola Schubert-Lehnhardt und Nicole Thies

Nicht nur die Menschen, die mit Science Fiction aufgewachsen sind, und die Welt der Borgs, Datas und Co. mochten, haben sich Gedanken über Optimierung menschlicher Fähigkeiten durch Technik gemacht. Täglich erfahren Menschen ihre Grenzen. Der Drang nach Optimierung fängt schon beim Immunsystem an. Was genau meint „Human Enhancement“? Wohin steuert die Medizin? Nicole Thies sprach für die die MIZ mit der Medizinethikerin Viola Schubert-Lehnhardt über die Definition, die Debatte und ihre Einschätzung der Problematiken.

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Porträt Nicole Thies
Editorial MIZ 3/21

Liberté, Égalité, Laïcité!?!

Nicole Thies

Der Laizismus und säkulare Gesell­schaftsentwürfe sind in den letzten Jahren in Verruf geraten. Wer dafür eintritt, sieht sich mit dem Vorwurf konfrontiert, andere in der Entfaltung ihrer religiösen Identität zu behindern, sie also zu diskriminieren. Konkret bezogen auf den Alltag und das Zusammenleben geht es um Fragen wie: Religion an Schulen und Uni­versitäten, Neutralität von staatlichen Einrichtungen und deren Angestellte, den „Kopftuch“-Streit, Teilhabe am Schwimmunterricht oder Aufteilung nach Geschlechtern, die Anerkennung von Minderheiten und die Durchsetzung von Rechten einzelner Gruppen.

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Porträt Nicole Thies
Editorial MIZ 3/20

Zweigeteilte Einheitlichkeit

Nicole Thies

Die MIZ-Redaktion entschied sich für eine Zweiteilung des Themas 1989/90. Der erste Teil (MIZ 3/19) blickte unter säkularer Perspektive auf die DDR vor 1989 zurück. Dieses Heft beschäftigt sich mit 1989/90 und danach.

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Schwerpunktthema MIZ 1/20

„… dass das Thema der Kunstfreiheit Teil einer viel größeren Debatte ist“
Gespräch mit Wolfgang Ullrich über die Kunst- und Meinungsfreiheit und Moral

Wolfgang Ullrich und Nicole Thies

Freischaffende Künstler*innen sind Teil des Kulturbetriebes. Sie und ihre Kunstwerke sind demnach Teil von Kulturpolitik. Denn mit Kunst lässt sich Politik machen und Politik hat Kunst für ihre Zwecke schon immer genutzt. Derzeit lässt sich beobachten, dass die Kunstfreiheit der Meinungsfreiheit in öffentlichen Debatten den Rang abläuft. Gerade die politische Rechte hat den Begriff Kunstfreiheit für Ihre Zwecke neu entdeckt. Die MIZ sprach mit dem Kulturwissenschaftler Wolfgang Ullrich | ideenfreiheit.de über seine Einschätzung.

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Prisma MIZ 1/20

Ein universelles Nein zu Gewalt an Frauen!
Die Istanbul-Konvention für alle erstreiten

Nicole Thies

Seit 1. Februar 2018 ist die Istanbul-Konvention (IK) in Deutschland in Kraft. Sie ist geltendes Recht, aber nicht für alle. Denn die Bundesregierung hat den Art. 59 (2) und (3) mit einem Vorbehalt belegt, dieser muss also nicht in geltendes Recht umgesetzt werden. Es betrifft Menschen mit prekärem Aufenthaltstitel. Die konsequente Umsetzung der IK und damit die Streichung des Vorbehalts sollte ausdrücklich eine zentrale Forderung der säkularen Hilfe für Geflüchtete und aller säkularer Verbände werden.

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Schwerpunktthema MIZ 3/19

„… dass ich erst weiß, wohin ich gehe, wenn ich weiß, woher ich komme“
Eine subjektive Sicht auf die DDR, die Rolle der Kirche 
und Religion in der DDR

Jutta Jahn und Nicole Thies

In dem Jahr des Mauerfalls feierte die DDR ihr 40-jähriges Bestehen. 40 Jahre haben Menschen Alltag erlebt, berufliche Laufbahnen eingeschlagen, Familien gegründet und Kinder erzogen etc. und zwar in einem „System“ oder besser in einer Gesellschaft, die anders organisiert war als in der BRD. Die politische Idee der DDR organisierte nicht nur Bildung, Geschichtsschreibung und Politik anders und in vielen Bereichen doktrinärer, sondern insbesondere den Alltag der Menschen. Bildung und Sprache wurde geprägt von anderen Worten, nicht nur von Neologismen wie „Antifaschistischer Schutzwall“, sondern u.a. bekamen die Worte Humanismus und Solidarität einen anderen Stellenwert und Bedeutung. Für die MIZ sprach Nicole Thies mit der Kunstwissenschaftlerin Jutta Jahn über die Rolle der Kirchen im Alltag und in der Gesellschaft.

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Porträt Nicole Thies
Editorial MIZ 3/19

Einst im Osten

Nicole Thies

Vor 30 Jahren fiel die Mauer. Deutsch-deutsche Geschichte wird zwar zahlreich geschrieben, nur blendet sie zugunsten einer nationalen Einigungsgeschichte und zugunsten einer identitätsstiftenden Erinnerungskultur gern mal ein paar Fakten aus.

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Prisma MIZ 1/19

„Ich bin immer nur geradeaus meinen Weg gegangen“
Interview zum § 219a StGB mit der Ärztin Kristina Hänel

Kristina Hänel und Nicole Thies

Kristina Hänel ist in letzten Jahren zu einer Person des öffentlichen Lebens geworden. Unter den Bezeichnungen „Abtreibungsärztin“ und „Gallionsfigur“ für das Recht auf Information zum Schwanger­schaftsabbruch kommt ihr heute die Rolle der Vorkämpferin der seit Jahrzehnten währenden Debatte zu. Dank ihres Engagements gibt es seit 2017 eine öffentliche Diskussion um den § 219a, und 
der Bundestag befasste sich 2018 mit der Abschaffung bzw. Novel­lierung desselben Paragraphen. Auf der Leipziger Buchmesse stellte Frau Hänel ihr neuerschienenes Buch Das Politische ist persönlich. Tagebuch einer „Abtreibungsärztin“ vor. Nicole Thies sprach für die MIZ mit Kristina Hänel über das Buch, ihre Motivation, den Stand der Dinge und ihre gesellschaftspolitische Bewertung der juristischen und politischen Entscheidungen zum § 219a.

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Porträt Nicole Thies
Editorial MIZ 2/12

Und es bewegt sich doch! 
Oder: Atheisten aller Länder vereint euch!

Nicole Thies

Aufrufe zur Sozialisierung und Inter­nationalisierung sind nicht neu. Aber die Verbreitungsgeschwindigkeit und
Verteilungsbreite dieser Aufrufe hat
 sich in der beschleunigten Kommuni­kationsgesellschaft geändert: die Organisation in Sozialen Netzwerken lässt Regierungen stolpern oder bringt sie
gar zu Fall. „Networking“ und „Globa­lisierung“ sind zu Begriffen geworden, die nicht allein in der Wirtschaft, im Politmanagement und im Wissen­schaftsbetrieb oft bemüht werden, sondern längst unseren Alltag bestimmen. Auch die internationale Vernetzung der Atheisten ist zügig vorangekommen, wie die zahlreichen Kongresse und Tagungen in diesem Jahr zeigen. Also Zeit zur Bestandsaufnahme und Revision!

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Porträt Nicole Thies
Editorial MIZ 4/14

Ist, macht und hält Glaube gesund? – Packungsbeilage

Nicole Thies

Gläubige Menschen leben länger und haben ein besseres Immunsystem; leiden weniger häufig an Depressionen, Herzleiden, Bluthochdruck… Doch ist
das selbst nur Glaube? Oder leben gläubige Menschen einfach gesünder? Wirkt Religiosität auf die physische Befindlichkeit? Oder bedingen das
religiöse Umfeld und die Lebensverhältnisse den Umgang mit körperlicher
Gesundheit oder Gesundheitsempfin­den?

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Porträt Nicole Thies
Editorial MIZ 2/15

In dubio pro libertate

Nicole Thies

Kunst ist frei. Satire darf alles.

Ein Blick in die europäische Kultur
geschichte straft uns Lügen. Schreiben­de wie bildende Künstler_innen, die brisante politische Aussagen formulieren, drohen bis heute Arbeitsverbote, Einschüchterungen, Anklagen, Frei­heitsentzug oder sogar der Tod. Die Entscheidung zur Kritik blieb den einzelnen Kunstschaffenden überlassen. Die Akzeptanz und das Verhandeln der Begriffe ‘Kunst’ und ‘Freiheit’ bleibt jedoch ein Privileg der Menschen und der Gesellschaft. Was ist Kunst? Was ist Freiheit? Hier scheiden sich bekanntlich die Geister.

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Porträt Nicole Thies
Editorial MIZ 1/19

Und man siehet die im Lichte, 
die im Dunkeln sieht man nicht …

Nicole Thies

Säkulare Menschen werden wegen ihrer Weltanschauung in vielen Nationalstaaten dieser Erde diskriminiert, gesellschaftlich und politisch isoliert, an der Ausübung ihrer sozialen, politischen und ökonomischen Tätigkeit(en) und Fähigkeiten gehindert, verfolgt und ermordet. Zwei Menschen aus Bangladesch, die mit tatkräftiger Unterstützung des Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheis­ten (IBKA) Asyl in Deutschland beantragt haben, beschreiben in diesem Themenschwerpunkt die Situation von säkularen Blogger_innen in Bang­ladesch.

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Porträt Nicole Thies
Editorial MIZ 3/16

„Macht wird eben niemals freiwillig abgegeben“

Nicole Thies

Dieses Heft greift ein Thema auf, das in den letzten Jahren immer wieder in den Fokus geriet: Gender. Die Feuilletons jedweder Zeitungen – egal welcher Couleur – und die sozialen Medien sind zu Schlachtfeldern der erbitterten Fürsprecher_innen und Gegner_innen geworden. Die Angriffe betreffen das Thema Gender als Konzept, Gleichstellungsforschung, Gleichstellungspolitik oder Gleichstellungs­strategien.

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Porträt Nicole Thies
Editorial MIZ 3/17

Den Konservativen und Reaktionären die Argumente ablaufen…

Nicole Thies

Das selbstbestimmte Leben gilt als eines der wichtigen Ziele in säkularen Kreisen und darüber hinaus. Sexuelle und reproduktiven Selbstbestimmung ist das Recht der Frau, über ihren Körper zu verfügen, und folglich die klare Forderung nach ersatzloser Streichung des § 218 und § 219 StGB, wie auch der IBKA in seinem politischen Leitfaden definiert.

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Porträt Nicole Thies
Editorial MIZ 1/17

Luther ist wieder in aller Munde – das hat Methode

Nicole Thies

Der Reformation wurde seit 2007 mit 
Ausstellungen, Themenreihen in allen Medien, Symposien etc. viel Aufmerk­samkeit und Steuergeld geschenkt. Höhepunkt ist das sog. Luther-Jahr 2017. Die Reformation, nunmehr an eine Person gebunden? Nach den Werbeplakaten zu urteilen: Eine ganze Dekade ist allein einem Menschen gewidmet. Dabei zahlt jede_r Steuerzahler_in für den Tourismushype. Nur weil Personengeschichte nach dem Motto „Große Männer machen große Politik“ sich vermeintlich leichter vermarkten oder verkaufen lässt als komplexer gesellschaftlicher, ökonomischer und sozialer Wandel?

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Schwerpunktthema MIZ 3/17

#Luderei /// Luther und die Reformation vs. Müntzer und die Frühbürgerliche Revolution
oder: Geschichte ist eine Frage der Interpretation. 
Eine Reiseempfehlung

Nicole Thies

Bad Frankenhausen – eine thüringische Kleinstadt, die am 15. Mai 1525 Schauplatz des sog. Deutschen Bauernkriegs ist. Truppen der fürstlichen Machthaber schlagen die aufständischen Bauern nieder. Schlüsselfigur des Kampfes gegen die deutschen Fürsten ist Thomas Müntzer. Die Reformation ist in vollem Gange und Luther schließt den Pakt mit den Fürsten, gegen die Bauern. Zur Erinnerung an diese Ereignisse schuf der Maler Werner Tübke (1929–2004) in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts das monumentale Gemälde „Frühbürgerliche Revolution in Deutschland“. Ist das Panorama Museum allein Beispiel für Geschichtspolitik der DDR? Oder ein ‘blinder Fleck’ in der Erinnerungskultur des wiedervereinten Deutschland? Ein Erinnerungspanorama, das auch heute ein Ort für historische Auseinandersetzung und ein sinnvolles Gegenmodell zum ‘Luther-Reformations-Hype’ ist.

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Schwerpunktthema MIZ 1/16

„Homophobie und Transphobie sind ein gesamtgesellschaftliches Problem“
Ein Gespräch mit Gülây Akın

Gülây Akın und Nicole Thies

In vielen Ländern werden Menschen aufgrund Ihrer Lebensweise politisch verfolgt. Offen gleichgeschlechtlich lebende Menschen sind Übergriffen ausgesetzt und auf einvernehmliche Sexualität unter gleichgeschlechtlichen Menschen stehen Gefängnisstrafen. Für die MIZ sprach Nicole Thies mit Gülây Akın über den Asylgrund Homosexualität, über Homophobie und Mehrfachdiskriminierung in Asylverfahren und in Gemeinschaftsunterkünften.

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Schwerpunktthema MIZ 1/15

„Ungesund ist Glaube am ehesten dann, wenn Dinge für wahr gehalten werden, die es nicht sind“
Ein Interview mit David Klemperer zu Glauben und Gesundheit

David Klemperer und Nicole Thies

Gesundheit und Krankheit sind unter anderem von der sozialen Situation abhängig: Wer arm ist, stirbt früher, heißt es. Wie Menschen mit Gesundheit umgehen, ist abhängig davon, wo sie leben, was sie verdienen, über wie viel Bildung sie verfügen, welches Geschlecht sie haben. Nicole Thies sprach mit Prof. Dr. David Klemperer über den Gesundheitsbegriff, was Menschen brauchen, wenn Sie sich krank fühlen, über ein gesundes Mediziner_innen-Patient_innen-Verhältnis und darüber, was am Glauben gesund oder was ungesund ist?

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Prisma MIZ 4/15

Philatelie für Ungläubige

Nicole Thies

Am Ende des Matthäus-Evangeliums sagt Jesus: „Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und macht zu Jüngern alle Völker. Taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes …“ (Mt. 28,18-20). Das Zweite Vatikanische Konzil unterstrich 1965 die Bedeutung dieses Missionsbefehls und verkündete u.a.: „So aber … arbeitete die Kirche zugleich, dass die Fülle der ganzen Welt in das Volk Gottes eingehe“.1

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Chemtrails – Kondenswasser oder Giftstoffe zur Manipulation der Menschheit? Foto: Petra Dirscherl / pixelio.de
Schwerpunktthema MIZ 4/13

Und was haben die Illuminaten 
damit zu tun? — Alles!

Nicole Thies

Hat Lady Gaga den vollen Durchblick? Läuft alles rund bei ihr? Betrachtet sie ihre Kritiker als Arschlöcher? Oder hält sie selbst ihre Songs für null und nichtig? Alle diese Deutungen wären statt­haft, wenn die exzentrische Sängerin Daumen und Zeigefinger zu einem Ring formt und diesen vors rechte oder linke Auge hält. 
Doch während Kulturjournalisten sich über die „Sphinx ohne Geheimnis“ amüsieren,1 nehmen Verschwörungstheoretiker die Sache todernst.

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Schwerpunktthema MIZ 1/14

Die Frauenbewegung zu Kreuze getragen…?
Über femen und ihre Aktionsformen als Teil des 
sogenannten Postfeminismus

Nicole Thies

Für einen Teil der Frauenbewegung zählt Religionskritik zu ihren
Grundpfeilern. Die Frauenbewegung gibt es jedoch nicht. Und
soziale wie politische Aktivist_innen, Bewegungen und Organisa­tionen, die für Frauenrechte und frauenpolitische Themen streiten
und kämpfen, sind nur zum Teil explizit und radikal religions­kritisch. Gemein ist dennoch vielen die Einschätzung und Begrün­dung, dass Religionen – insbesondere die monotheistischen – die patriarchal herrschaftliche Unterdrückung von Frauen festigen und gesellschaftliche Geschlechtsunterschiede manifestieren. Seit 2008 gehört die Gruppe femen zum Aktionist_innenkreis – eine Bewegung, die sich dezidiert religionskritisch positioniert, eine Gruppe, die zuletzt ebenso viel Medieninteresse auf sich zog wie Kritik – nicht nur aus antifeministischen Kreisen.

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Josephine Witt
Schwerpunktthema MIZ 1/14

„Wir nutzen den Boulevard und 
wir erzielen Resultate“
Ein Interview mit Josephine Witt über die femen-Bewegung und ihre Kritik an Religion(en)

Josephine Witt und Nicole Thies

Die femen-Bewegung provoziert und demaskiert – kontrovers und medienwirksam. Markenzeichen: kurze, politisch provokante Worte auf nackten weiblichen Oberkörpern für Frauenrechte, gegen die Unterdrückung, Gewalt und Sexualisierung der Frauen, gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution. Und die mediale Präsenz und die Tatsache, in kürzester Zeit so häufig Schlagzeilen produziert zu haben, scheint der Idee Recht zu geben… Nicole Thies sprach für die MIZ mit Josephine Witt, eine der deutschen Aktivistinnen.

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Schwerpunktthema MIZ 2/13

Nomen est omen –
oder: kirchenpolitische Inszenierung von 
charismatischer Herrschaft

Nicole Thies

Die Inszenierung des Papstes als ‘neuer Franziskus’ ist filmreif: der Papst der Armen, die Kirche der Armen und eine Kirche für die Armen – welch’ große Bilder und welch’ ein Mummenschanz! Sollte man meinen… aber der charismatische Name ist Programm mit klaren Motiven: das Stärken der Amtskirche, das Kanalisieren, das Beschwichtigen und Rückführen von sozialen Gegenströmungen, die Bekämpfung des vermeintlichen Unglaubens. Und genau darin ähnelt der Franziskus-Papst dem historischen Franziskus mehr als gerade zu vernehmen ist.

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