160 veröffentlichte Artikel:

Karlheinz Deschner inmitten von drei Personen, die in seinem Leben eine größere Rolle spielten (v.l.n.r.): Hermann Gieselbusch, sein Lektor im Rowohlt Verlag, Herbert Steffen, sein langjähriger Mäzen, und Hermann Josef Schmidt, der eine ausführliche Replik gegen den von der Katholischen Akademie Schwerte ausgehenden Versuch, Deschners Seriosität als Historiker infrage zu stellen, verfasste. 23. Mai 2012 (Foto: privat)
Schwerpunktthema MIZ 1/24

Karlheinz Deschner (1924–2014)
Welche Bedeutung hatte der Kirchenkritiker für die persönliche Entwicklung?

Redaktion MIZ

Für viele Menschen seiner, aber auch der nachfolgenden Gene­ration hatte Karlheinz Deschner eine große persönliche Bedeu­tung. In einer Zeit, als die Abkehr von der Kirche noch als Außen­seiterposition galt, vermittelte er ihnen die Gewissheit, in ihrer Abweichung von gesellschaftlichen Konventionen richtig zu liegen: Er zeigte die blutige Verstrickung von Kirche und Herrschaft, von Glaube und Macht. Und eine Kirche mit dieser Geschichte konnte nicht beanspruchen, moralische Instanz für alle zu sein; sie zu verlassen, war gerechtfertigt. Deschner half diesen Menschen mit seinen Werken über ihre Selbstzweifel hinweg.

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Porträt Wulf Gallert, Foto: Landtag von Sachsen-Anhalt
Staat und Kirche MIZ 1/24

„Eine Behandlung auf Landesebene ist wohl unabdingbar“
Ein Gespräch mit Wulf Gallert über einen Versuch auf Landesebene, die Staatsleistungen abzulösen

Redaktion MIZ und Wulf Gallert

Die Ablösung der Staatsleistungen steht zwar als Verfassungsauftrag im Grundgesetz, die Umsetzung müsste jedoch auf Länderebene erfolgen. Der Bund würde lediglich ein Rahmengesetz dazu ver­abschieden. Die Ampel-Regierung hatte sich dieses Ziel im Koalitionsvertrag gesetzt, doch die Gespräche mit Bundesländern und Kirchen führten zu keinem Ergebnis: Im April 2023 wurde bekannt, dass Länder die zu erwartenden Ablösezahlungen zu hoch ansahen.

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Allgemeines MIZ 4/23

AKTUELLES
Karlheinz Deschner (1924-2014)

Redaktion MIZ

Für viele Menschen seiner Generation war er eine Stütze bei ihrer Entscheidung, die Kirche zu verlassen. Niemand hat wie Karlheinz Deschner den Anspruch vor allem des katholischen Christentums als moralische Instanz mit seinen Büchern infrage gestellt. Wir wüssten nun gerne: Welche Bedeutung hat Karlheinz Deschner für die heute 70-, 50-, 30-Jährigen? Ist er auch für sie ein „Geburtshelfer“ einer kirchen- und religionskritischen Einstellung? Nehmen sie ihn als wichtigen Streitschriftsteller wahr? Welche Werke Deschners werden heute überhaupt noch gelesen?
Deshalb bittet die MIZ-Redaktion um Zuschriften, in denen unsere Leserinnen und Leser ihr Verhältnis zu Deschners Werk beschreiben. Welche Bedeutung hatten seine Bücher für den eigenen politischen und weltanschaulichen Werdegang? Aus den Stellungnahmen soll zu Deschners 100. Geburtstag im Mai dann eine Collage entstehen, die etwas über seine Wirkung in den letzten 50 Jahren aussagt. Die Einsendungen müssen uns bis zum 22. April erreichen und sollten eine Länge von maximal 1000 Zeichen haben.

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Ein Gespräch mit dem Wissenschaftsjournalisten und Schriftsteller Markus Schulte von Drach über die Lage 
der Meinungsfreiheit im Journalismus
Schwerpunktthema MIZ 4/23

Werte werden manchmal höher gewichtet als Tatsachen
Ein Gespräch mit dem Wissenschaftsjournalisten und Schriftsteller Markus Schulte von Drach über die Lage 
der Meinungsfreiheit im Journalismus

Redaktion MIZ und Markus C. Schulte von Drach

Meinungsfreiheit ist eines der höchsten Güter, die eine freie Gesell­schaft auszeichnen. Doch, wie ist es aktuell um sie bestellt? Es herrscht bei uns der Eindruck vor, dass sich in den letzten Jahren etwas grundsätzlich verändert hat, dass wir einen tiefgreifenden Strukturwandel der Öffentlichkeit erleben. Einen Strukturwandel, der auch die Meinungsfreiheit und -vielfalt beeinflusst. Doch stimmt das überhaupt? Um das einmal näher zu beleuchten, sprach die MIZ mit Markus Schulte von Drach. Er ist seit Jahren in der Online-Redaktion der Süddeutschen Zeitung (SZ) tätig und kann eine Einschätzung zur aktuellen Entwicklung geben.

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Grafik Free Charlie!
Schwerpunktthema MIZ 4/23

Free Charlie!
Eine Kampagne fordert die Abschaffung des Gotteslästerungsparagrafen 166 StGB

Redaktion MIZ

Nachdem 2017 der § 103 des Strafgesetzbuches (Beleidigung von Organen und Vertretern ausländischer Staaten) gestrichen wurde, soll es nun einem weiteren Zensurparagraphen an den Kragen gehen: dem § 166 StGB, der die „Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen“ bestraft und kurz „Gotteslästerungsparagraf“ genannt wird. Das hat sich die Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) vorgenommen und verfolgt ihr Ziel mit der Kampagne Free Charlie!

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Staat und Kirche MIZ 4/23

„Ganz normales Regierungshandeln 
in einer komplexen Thematik“
Ein Gespräch mit Sabine Smentek über das Thema „Staats­leistungen“ und die Möglichkeiten politischer Einflussnahme

Redaktion MIZ und Sabine Smentek

Im Koalitionsvertrag ist es als ein Thema benannt, das in dieser Legislaturperiode angepackt werden soll: Die bereits in der Weimarer Reichsverfassung geforderte Ablösung der Staats­leistungen an die Kirchen. Nachdem es zunächst danach aussah, als käme wirklich Bewegung in die Sache, stocken die Verhandlungen seit Frühjahr 2023. Die Bundesländer, die letztlich die finanzielle Last tragen müssen, waren auf die Bremse getreten. Über die Frage, wie es nun weitergehen könnte und welche Möglichkeiten bestehen, Einfluss auf den Prozess zu nehmen, sprach MIZ mit der ehemaligen Staatsekretärin Sabine Smentek, die heute als eine der Sprecherinnen des SPD-Arbeitskreises Säkularität und Humanismus fungiert.

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Die antiken Religionen der Griechen und Römer sind als Religionen verschwunden und zum Teil in Bildung transformiert. (Foto: © Greg Montani / Pixabay)
Schwerpunktthema MIZ 2/23

„Nur Religionen haben andere Religionen zum Verschwinden gebracht“
Ein Gespräch mit dem Religionswissenschaftler Hartmut Zinser über den Untergang von Religionen

Hartmut Zinser und Redaktion MIZ

Die einfache Fortschrittsidee, dass mit der zunehmenden Verbreitung moderner Gesellschaftsstrukturen die Religion allmählich abstirbt, würde heute wohl niemand mehr vertreten. Trotzdem sind in einigen industrialisierten Staaten die Religionsgemeinschaften in einer tiefen Krise, sprechen Kirchenvertreter mehr oder weniger deutlich vom absehbaren Zusammenbruch der bisher bestehenden kirchlichen Strukturen. In anderen Regionen der Welt geraten Minderheitenreligionen, ob Christen im Vorderen Orient oder Muslime in Myanmar, zunehmend unter Druck. MIZ hat mit dem Religionswissenschaftler Hartmut Zinser darüber gesprochen, was es heißt, wenn eine Religion untergeht.

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Natalie Grams (Foto: © Marc Fippel)
Schwerpunktthema MIZ 1/23

Mehr Raum und Zeit für das Zwischenmenschliche
Ein Gespräch mit Natalie Grams über Wissenschaftsskepsis in der Medizin

Natalie Grams und Redaktion MIZ

Im Bereich der Medizin gibt es seit jeher Angebote, die mit Metho­den arbeiten, die außerhalb des wissenschaftlichen Konsenses liegen, und gleichzeitig von ihren Befürworter:innen als der „Schulmedizin“ überlegen dargestellt werden. Trotzdem war es überraschend, wie viele Menschen sich, auch in kleineren Städten, mobilisieren ließen, um gegen Corona-Schutzmaßnahmen und Impfpflicht zu demonstrieren. Eine Motivation war unüberhörbar eine distanzierte Haltung zur evidenzbasierten Medizin. MIZ sprach mit der Ärztin Natalie Grams über Ursachen und Folgen dieser verbreiteten Einstellung.

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Online-Feedback-Konferenz zu MIZ 4/22.
Staat und Kirche MIZ 1/23

Wie geht’s weiter mit dem Zentralrat der Konfessionsfreien?
Auf der MIZ-Feedback-Konferenz wurde über die Zukunft säkularer Lobbyarbeit kontrovers diskutiert

Redaktion MIZ

Ist der Zentralrat der Konfessionsfreien ein guter Weg zu mehr Wahr­nehmbarkeit säkularer Anliegen oder führt das Konzept eher in eine Sackgasse? Dieser Frage war Heft 4/22 in zwei Beiträgen und einem Interview mit dem Zentralratsvorsitzenden Philipp Möller nachgegangen. Auf der Feedback-Konferenz, die Mitte Februar online stattfand, beteiligten sich nicht nur Mitglieder des 
Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA), sondern auch Aktive aus anderen Verbänden. Entsprechend kontrovers verlief die Debatte.

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Philipp Möller
Schwerpunktthema MIZ 4/22

„Flexibel und wachsam bleiben“
Ein Gespräch mit Philipp Möller über ein Jahr Zentralrat

Philipp Möller und Redaktion MIZ

Vor etwas mehr als einem Jahr wurde der Zentralrat der Konfessions­­freien gegründet, vor gut einem halben Jahr hat er seine Arbeit auf­genommen. Aus diesem Anlass hat die MIZ mit dem Vorsitzenden (und zugleich hauptamtlich Angestellten) Philipp Möller über den Übergang vom Koordinierungs- zum Zentralrat sowie über Perspektiven und Grenzen säkularer Lobbyarbeit gesprochen.

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Tempel auf der indonesischen Insel Bali.
Prisma MIZ 4/22

„Sobald Religion institutionalisiert wird, werden die Unterschiede betont“
Ein Gespräch mit dem Ethnologen Christoph Antweiler über Religion und Religiosität

Christoph Antweiler und Redaktion MIZ

Der Ethnologe Christoph Antweiler vertritt in seinem Buch Heimat Mensch die Auffassung, dass Menschen viel mehr gemeinsam haben, als die derzeit vorherrschenden Identitätsdiskurse vermuten lassen. Die soeben erschienene Neuauflage hat er um ein Religionskapitel ergänzt, das den bezeichnenden Untertitel Religiosität verbindet Kulturen – Religionen trennen sie trägt. MIZ sprach mit ihm über seine Forschungsaufenthalte in Indonesien, über Toleranz, Vielfalt und ein Gerücht namens Atheismus.

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Southall Black Sisters
Schwerpunktthema MIZ 3/22

Solidaritätserklärung für Salman Rushdie
Southall Black Sisters

Redaktion MIZ

Die Southall Black Sisters (SBS) verurteilen auf das Schärfste den gewalttätigen Angriff auf Salman Rushdie, der Verletzungen erlitten hat, die sein Leben verändern werden. Noch sind die Motive des Angreifers unklar, aber Berichten sprechen von einer großen Wut, mit der Rushdie attackiert worden sei, und es sieht danach aus, als sei diese in religiösem Eifer begründet.

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Aktion 11. Gebot - Du sollst deinen Kirchentag selbst bezahlen!, Foto: DA!
Staat und Kirche MIZ 3/22

„Die Bevölkerung ist spürbar für eine klare Trennung von Staat und Religion“
Ein Gespräch über den Widerstand des Düsseldorfer Aufklärungsdienstes gegen die kommunale Finanzierung 
des Kirchentags

Redaktion MIZ und Ricarda Hinz

2027 soll der Evangelische Kirchentag in Düsseldorf stattfinden. Und die Kommune soll mit über fünf Millionen Euro zur Finan­zierung beitragen. Der Düsseldorfer Aufklärungsdienst (DA!) findet das falsch und hat ein Bürgerbegehren dagegen gestartet. MIZ sprach mit Ricarda Hinz über städtische Blockadeversuche und die Erfolgsaussichten dieser für die säkulare Szene neuen Aktionsform.

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Verleihung des IBKA-Preises Sapio an Maryam Namazie, Foto: Gerhard Lein
Prisma MIZ 3/22

Apostasy is a Human Right
Maryam Namazie erhält den IBKA-Preis Sapio

Redaktion MIZ

Der Council of Ex-Muslims of Britain sorgt mit aufsehenerregenden Aktionen immer wieder dafür, dass die Belange von Ungläubigen auf die Tagesordnung kommen. Dabei legt die Organisation eine Konfliktfreudigkeit an den Tag, die in Deutschland wohl als „Krawallatheismus“ diffamiert werden würde. Der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) kommt zu einer anderen Einschätzung und hat der Council-Sprecherin Maryam Namazie seinen Sapio verliehen.

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LeserINNENbriefe MIZ 4/21

Spendenaufruf

Redaktion MIZ

Da die MIZ-Redaktion die Dokumentation konfrontativer Religionsbekundungen für eine wichtige Aufgabe hält, hat sie sich entschieden, den Spendenaufruf von DEVI e.V. zu veröffentlichen.

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Ist mit der Ampel-Koalition endlich staatliche Neutralität in Sachen Religion möglich oder steht das Signal weiterhin auf Rot für säkulare Politik?, Foto: pixabay.com
Staat und Kirche MIZ 3/21

Die Idee eines Neutralitätsgesetzes
Antworten der Parteien auf eine Anfrage des IBKA

Redaktion MIZ

Die Bundestagswahl ist gelaufen und alles deutet darauf hin, dass nach 16 Jahren Regierung unter Führung der Union in den nächsten Jahren eine Ampelkoalition die Politik bestimmen wird. Und so besteht zumindest die Möglichkeit, dass Bewegung ins Verhältnis von Politik und Religion bzw. Weltanschauung kommt. Denn so weit SPD, Grüne und FDP in finanz-, wirtschafts- und sozialpolitischen Fragen auch auseinanderliegen, in lebensweltlichen Angelegen­heiten werden größere Schnittmengen sichtbar. Hier liegt Potential für gesellschaftliche Veränderungen.

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Die Justitia trägt die Waage und die Augenbinde - Zeichen der Neutralität, Foto: Nicole Thies
Schwerpunktthema MIZ 2/21

Brauchen wir Neutralitätsgesetze?
Auf der Suche nach einer modernen Religionspolitik

Redaktion MIZ

Der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) 
hat eine Initiative gestartet, um eine Debatte über ein bundesweites Neutralitätsgesetz (bzw. ein Rahmengesetz dazu) in Gang 
zu bringen. Rechtzeitig vor der Bundestagswahl hat er die Par­teien angeschrieben und um Anregungen gebeten, wie in Deutsch­land zukünftig die weltanschauliche Neutralität des Staates gewähr­leistet werden könnte.

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Porträt Christoph Antweiler, Foto: privat
Schwerpunktthema MIZ 4/20

„Menschen leben nicht in verschiedenen Welten, sondern verschieden in der einen Welt“
Ein Gespräch mit Christoph Antweiler über die Begriffe Kultur 
und Kulturkampf

Redaktion MIZ und Christoph Antweiler

Kulturkampf ist ein nicht selten genutzter Begriff. Er findet oft dann Anwendung, wenn Meinungsbilder und Einstellungen oder Sozialisation und Lebensweisen im Widerspruch zueinander beschrieben werden sollen. Was meint Kultur? Was will ein „Kampf der Kulturen“ heraufbeschwören oder wie ist ein „Kampf um Kultur(en)“ oder Identität(en) zu verstehen? Dazu sprach die MIZ mit dem Ethnologen Christoph Antweiler.

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Cover MIZ 2/15 Sonderheft
Schwerpunktthema MIZ 1/21

Aus dem Maschinenraum
Im 50. Jahr ihres Erscheinens reflektieren ehemalige Redakteure und eine gegenwärtige Redactrice über 
die Zukunft der MIZ

Redaktion MIZ

Einmal im Jahr trifft sich die MIZ-Redaktion und plant: die näch­sten Schwerpunkte, die mittelfristige inhaltliche Ausrichtung, das Verhältnis von Heft und Webseite. Dazu werden dann oft auch ständige Mitarbeiter oder Aktivistinnen aus der Zeitschrift nahestehenden Verbänden eingeladen. Die letzten beiden Redak­tionstreffen fanden hingegen als Videokonferenzen statt. 
Und es zeigte sich: das „Tagesgeschäft“ lässt sich auf diese Weise gut besprechen, aber die Funken, die einen gemeinsamen kreativen Prozess ausmachen, sprühen nur sehr verhalten.

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Staat und Kirche MIZ 1/21

Kirchentagsfinanzierung

Redaktion MIZ

Nach Berechnungen des Aktionsteams 11. Gebot: Du sollst Deinen Kirchentag selbst bezahlen! wurde der diesjährige Ökumenische Kirchentag, der im Mai in Frankfurt stattfand, mit einem auffällig hohen Betrag pro Teilnehmer gefördert. Die öffentliche Hand habe, so Sprecher Maximilian Steinhaus, pro Besucher des Ereignisses 48,48 Euro zugeschossen. Diese Summe sei vergleichsweise hoch, sie betrage etwa das Zehnfache des Pro-Kopf-Zuschusses zu den Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag der deutschen Einheit, die ebenfalls in Frankfurt stattgefunden hatten.

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Im Iran wurden seit der Islamischen Revolution – je nach Quelle – allein 4.000 bis 6.000 Menschen wegen Homosexualität hingerichtet. Bei den Massakern in den Gefängnissen wurden 1988/89 zwischen 10.000 und 15.000 Oppositionelle ermordet, Foto: pixabay.com / CC0
Prisma MIZ 1/21

Wie hat Deutschland abgestimmt?
Offener Brief anlässlich der Wahl des Iran in die 
UN-Kommission zur Rechtsstellung der Frau

Redaktion MIZ

Der Iran ist im April in die UN-Kommission zur Rechtsstellung der Frau gewählt worden. Deren Aufgabe ist es, für Geschlechter­gerechtigkeit und eine strukturelle Förderung von Frauen zu sorgen. Mina Ahadi vom Zentralrat der Ex-Muslime Deutschland und Rebecca Schönenbach von Frauen für Freiheit haben Zweifel, ob der Iran hierbei einen Beitrag leisten kann, und stellen die Frage, wer für die Wahl verantwortlich ist. Die MIZ dokumentiert ihren Offenen Brief an den Bundesaußenminister und den Ständigen Vertreter Deutschlands bei den Vereinten Nationen in New York.

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Staat und Kirche MIZ 1/21

Karrierebremse Kruzifix

Redaktion MIZ

Im Mai stand die Wahl eines neuen Präsidenten des nordrhein-westfälischen Verfassungsgerichtshofes an. Die CDU hatte dafür Andreas Heusch vorgeschlagen. Dieser ist säkularen Kräften in schlechter Erinnerung, denn als Präsident des Verwaltungsgerichts Düsseldorf hatte er im Jahr 2010 am Tag der Deutschen Einheit ein deutlich sichtbares Kreuz aus Resten des ehemaligen Grenzzauns zwischen Ost- und Westdeutschland im Haupttreppenhaus des Gerichtsgebäudes aufhängen lassen.

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Editorial MIZ 2/20

AKTUELLES

Redaktion MIZ

Neu: Call for Articles „Religionskritik von rechts“

Wir planen einen Themenschwerpunkt für das Heft 2/2021. Hier informieren und weiterleiten.

Interview beim hpd vom 4. September 2020

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Prisma MIZ 2/20

„Wie nur wenige hat Hans Albert die Philosophie des 20. Jahrhunderts geprägt“
Gespräch über das neu gegründete Hans-Albert-Institut

Redaktion MIZ, Sophie Strobl und Florian Chefai

Die säkulare Szene ist um eine Institution reicher. Mit der Grün­dung 
des Hans-Albert-Instituts (HAI) wird nicht nur ein einflussreicher Philo­soph geehrt, sondern auch ein ausgewiesener Religions­kritiker. Die MIZ hat hierzu die HAI-Direktoriums­mitglieder Sophie Strobl und Florian Chefai interviewt.

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Schwerpunktthema MIZ 1/20

Ein Kreuz auf dem Humboldtforum

Redaktion MIZ

Die Tageszeitung (taz) nannte es einmal das „vermeintlich größte Vorzeigekulturanliegen der Bundesrepublik“: das Humboldtforum im Berliner Schloss. Auf ein Projekt von solcher Bedeutung sind viele Augen gerichtet, es wird auch international zur Kenntnis genommen und es wird das Stadtbild in Berlin Mitte mitprägen. Folglich ist die bauliche Gestaltung keine architektonische Angelegenheit – jedenfalls nicht nur. Der Bau und die vorher­gehenden Debatten verraten etwas über die in der Republik vorherrschenden kulturpolitischen Vorstellungen.

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Logo DA-Art-Award
Prisma MIZ 4/19

DA! Art-Award 2020: 
Düsseldorfs säkularer Kunstpreis

Redaktion MIZ

Der DA! Art-Award wird im Zwei-Jahres-Turnus unter einem jeweils wechselnden Thema vom Düsseldorfer Aufklärungsdienst (DA!) ausgelobt. Er will Künstlerinnen und Künstler inspirieren, sich kritisch mit Religion und Irrationalismus auseinanderzusetzen. Der Preis ist mit insgesamt 7000 Euro dotiert. Die nominierten Werke werden der Öffentlichkeit in einer einwöchigen Ausstellung im Düsseldorfer Stadtmuseum präsentiert.

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Prisma MIZ 3/19

Internationale Solidarität gegen Zwangsverschleierung
Säkulare Migrantinnen organisieren einen Protesttag gegen religiöse Bekleidungsvorschriften

Redaktion MIZ

Teheran, Straße der Revolution, 27. Dezember 2017. Eine junge Frau steigt auf einen Stromverteilerkasten, nimmt ihr „Kopftuch“ ab, bindet es an einen Stock und schwenkt diesen hin und her. Mittlerweile hat das „Mädchen der Revolutionsstraße“ zahlreiche Nachahmerinnnen gefunden, die auf diese Weise gegen die Bekleidungsvorschriften protestieren, die vorsehen, dass Frauen nur verschleiert am öffentlichen Leben teilhaben dürfen. Ihren Kampf soll der Internationale Tag gegen Zwangsverschleierung unterstützen.

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Porträt Konny G. Neumann
Schwerpunktthema MIZ 2/19

„Trennung von Staat und Kirche, humanistische Werte, Verständigung“
Gespräch mit Konny G. Neumann über den 
Deutschen Humanistentag 2019

Redaktion MIZ und Konny G. Neumann

Seit einiger Zeit gibt es Humanistentage. Das sind Großveranstal­tun­gen mit Vorträgen, Diskussionen und Kulturprogramm, auf denen die humanistische Szene sich trifft und humanistische Themen bespricht. Dieses Jahr findet der Deutsche Humanistentag (DHT) in Hamburg statt. Mit einem der Organisatoren, Konny Neumann, der zugleich Sprecher des DHT 2019 ist, unterhielt sich MIZ über die Kernaussagen, die Veranstalter und die Unterschiede zum Kirchentag.

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Buskampagne in Frankfurt. (Foto: Michael Schmidt-Salomon)
Prisma MIZ 2/19

Schlussmachen! Jetzt!
Die Buskampagne verschaffte der Forderung nach Trennung von Staat und Kirche öffentliche Aufmerksamkeit

Redaktion MIZ

Im Mai gab es eine Wiederauflage der Buskampagne. Wie vor zehn 
Jahren rollte ein Bus mit einer Botschaft durch die Republik. Anders 
als vor zehn Jahren stand diesmal eine konkrete politische Forde­rung auf der Tagesordnung, die ganz bewusst mit dem 70. Jahrestag des Grundgesetzes in Bezug gesetzt wurde. Und auch das öffentliche Interesse hat sich im Vergleich zu 2009 etwas verschoben.

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Schwerpunktthema MIZ 2/19

Kirchentage: Staatlich finanzierte Glaubensfeste

Redaktion MIZ

Die Geschichte der Kirchentage reicht in Deutschland zurück bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Erst seit der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg findet in Deutschland jedoch regelmäßig in jedem Jahr jeweils ein katholischer oder evangelischer Kirchentag statt – in ungeraden Jahren ein Evangelischer Kirchentag, in geraden Jahren ein Katholikentag und gelegentlich auch ein ökumenischer Kirchentag. Die Kirchentage werden in wechselnden deutschen Städten und Regionen veranstaltet.

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Staat und Kirche MIZ 1/19

Für die Abschaffung der Konkordate!
Europäische atheistische Organisationen verfassen 
einen gemeinsamen Aufruf gegen die Fortdauer eines historischen Reliktes

Redaktion MIZ

Neben gesetzlichen Grundlagen sichern auch Verträge die Privile­gien von Religionsgemeinschaften ab. Für den Katholizismus gibt es die Besonderheit, dass derartige Abkommen nicht nur mit in
­ländischen Gliederungen der Kirche abgeschlossen werden, son­dern der Vatikan als Vertragspartner des jeweiligen Staates auftritt. Diese Konkordate stehen seit langem als historische Relikte in der Kritik. Nun setzt sich eine von europäischen atheistischen Vereinigungen ins Leben gerufene Initiative für deren Abschaffung ein. Die MIZ dokumentiert die deutschsprachige Fassung des Aufrufes.

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Prisma MIZ 1/19

Der Politik auf die Sprünge helfen
Ein Gespräch mit Michael Schmidt-Salomon über die 
Deutsche Bahn, die Buskampagne und Bewegung in der Politik

Redaktion MIZ und Michael Schmidt-Salomon

„Es gibt (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) keinen Gott“ – das war vor zehn Jahren einer der Slogans, den die Buskampagne transportierte. Damit sollte den zahlreichen Konfessionslosen, „Ungläubigen“ und von kirchlich beeinflusster Wertedebatte Genervten signalisiert werden, dass sie in der Politik zwar schlecht repräsentiert, aber nicht alleine sind. Zehn Jahre später fährt erneut ein Bus durch Deutschland. Die inhaltliche Ausrichtung ist diesmal deutlich politischer. MIZ unterhielt sich mit Michael Schmidt-Salomon, dem Sprecher der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs), die federführend an der Durchführung der Buskampagne beteiligt ist.

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Prisma MIZ 4/18

„Worüber wir lachen, davor haben wir keine Angst mehr“
Ein Gespräch mit Jacques Tilly über Kunst, Kritik und 
die real existierende Demokratie

Redaktion MIZ und Jacques Tilly

Kunst lebt davon, von den alltäglichen Normen abzuweichen. Kunstwerke missachten gesellschaftliche Konventionen und verstoßen gegen politische Korrektheit – und sind genau deshalb in der Lage, neue Perspektiven auf Gesellschaft und Politik zu eröffnen. Das stößt nicht immer auf Zustimmung, nicht bei den Herrschenden, aber ebensowenig in der Durchschnittsbevölkerung und nicht einmal bei den Beherrschten. So wird Kunst als Inspiration wahrgenommen oder als Hassobjekt, das entfernt, zerstört, vergessen werden muss. Aus Anlass des Jahrestages der Ermordung eines Großteils der Charlie Hebdo-Redaktion sprach MIZ mit dem Künstler Jacques Tilly, der mit seinen Großplastiken seit Jahren politische Aktionen der säkularen Szene bereichert.

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Ein Blick in den Sitzungssaal des Europäischen Gerichtshofes. (Foto: Stefan64 / Wikipedia)
Schwerpunktthema MIZ 2/18

„Kirchliche Hardliner sehen keinen Veränderungsbedarf“
Ein Gespräch mit Corinna Gekeler über das Kirchliche Arbeitsrecht im Lichte der jüngsten europäischen Rechtsprechung

Redaktion MIZ und Corinna Gekeler

Dass das diskriminierende Kirchliche Arbeitsrecht sich nicht im Einklang mit dem Geist europäischer Rechtsvorschriften befindet, wurde spätestens unverkennbar, als von der Europäischen Kommission die Einleitung eines Vertragsverletzungsverfahrens geprüft wurde. Denn das deutsche Antidiskriminierungsgesetz (AGG) entspricht in dem einschlägigen Paragraphen über die Kirchen ganz offensichtlich nicht der europäischen Richtlinie. Damals gelang es der Bundesregierung noch, den drohenden Schritt abzubiegen, und alles blieb beim Alten. Jetzt sieht es so aus, als würde der Europäische Gerichtshof (EuGH) mit zwei Entscheidungen dafür sorgen, dass vielleicht doch wieder Bewegung in die Sache kommt.

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Staat und Kirche MIZ 4/17

Erklärung der Initiative 
PRO Berliner Neutralitätsgesetz

Redaktion MIZ

In Berlin leben Menschen aus über 190 Nationen und vielen unterschiedlichen Sozialisationen und Kulturen zusammen. Dies sehen wir als Bereicherung und zugleich als eine große Herausforderung an. Zusammenleben in Vielfalt gelingt nur dann, wenn wir die Vielfalt der Lebensentwürfe und Religionen / 
Weltanschauungen, die Individualität aller Bewohner*innen akzeptieren und für eine demokratische Stadtkultur eintreten. Dazu bedarf es religiös und weltanschaulich neutraler staatlicher Institutionen.

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Staat und Kirche MIZ 4/17

„Das Kopftuch ist kein unveränderliches körperliches Zeichen“
Ein Gespräch mit Lale Akgün zur Debatte um 
das Berliner Neutralitätsgesetz

Redaktion MIZ

Als das Berliner Neutralitätsgesetz in Kraft gesetzt wurde, galt es gerade in säkularen Kreisen als wegweisend. Denn es verteidigte die Neutralität des Staates im weltanschaulichen Bereich und behandelte alle Religionen gleich. Damit unterschied es sich grundlegend von ähnlichen Gesetzen anderer Bundesländer, die sich einseitig auf den Islam bezogen und christliche Symbole unberücksichtigt gelassen hatten.

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Schwerpunktthema MIZ 2/17

„Die Passivität vieler Konfessionsfreier schwächt die Durchsetzbarkeit ihrer Interessen“
Ein Gespräch mit dem Sozialdemokraten Rolf Schwanitz

Redaktion MIZ

Einst war die Sozialdemokratie für die Trennung von Thron und Altar eingetreten, nach dem Godesberger Programm Ende der 1950er-Jahre wurde sie in der öffentlichen Wahrnehmung zur „evangelischen“ Partei. Bis heute tun sich die Genossinnen und Genossen schwer mit Positionen, die auf das Missfallen der Kirchen stoßen. Auch dass nach mehr als einem halben Jahrzehnt die Laizisten in der SPD noch nicht als Arbeitskreis anerkannt sind, deutet auf ein schwieriges Verhältnis der Partei zu den organisierten Konfessionslosen hin.

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Schwerpunktthema MIZ 2/17

„Wir brauchen einen Dialog mit den säkularen Verbänden“
Ein Gespräch mit Linken-Politiker Rico Gebhardt

Redaktion MIZ

Die Partei Die Linke hat in den vergangenen Legislaturperioden mehrere parlamentarische Initiativen für eine konsequentere Trennung von Staat und Kirche ergriffen. So legte sie 2013 einen Gesetzentwurf für eine Ablösung der Staatsleistungen vor und beantragte 2015 eine Kommission einzusetzen, die die bisher an die Kirchen geleisteten Entschädigungszahlungen für die Enteignungen aufgrund es Reichsdeputationshauptschlusses evaluieren sollte (was von den Grünen unterstützt, der Bundestagsmehrheit aber abgelehnt wurde).

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Schwerpunktthema MIZ 2/17

„… wären wir in puncto Säkularität in Deutschland ein großes Stück weiter“
Ein Gespräch mit dem säkularen Grünen Walter Otte

Redaktion MIZ

Als Ende der 1980er-Jahre das Thema „Trennung von Staat und Kirche“ von einem baden-württembergischen Kreisverband in die Partei getragen wurde, zeigte sich schnell, dass es auch bei den „Alternativen“ kaum anders zuging als bei den etablierten Parteien: In den Leitungsgremien der Partei gab es massive Widerstände gegen das Vorhaben, die Grünen in dieser Frage zu positionieren.

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Podium 21. Oktober 2017 in Madeburg
Schwerpunktthema MIZ 3/17

„Mein Körper gehört…“
Reproduktive Selbstbestimmung in der Diskussion

Redaktion MIZ

Vor 25 Jahren beschloss der Bundestag zum Schwangerschafts­abbruch die Fristenlösung mit Beratungspflicht. „Lebensschützer“ rufen alljährlich im September zur Demon­stration in Berlin und in Annaberg-Buchholz (Sachsen) auf. Sogenannte „Besorgte Eltern“ machen Stimmung gegen Sexualpädagogik in Kitas und Schulen. Die Bandbreite der Akteur_innen geht von religiös-fundamentalistisch bis zu konfessionslosen Verfechter_innen konservativer Familien­politiken. Anlass aber auch Grund genug sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung zu diskutieren.

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Schwerpunktthema MIZ 1/18

„Ich habe keine Lust aufs Patriarchat und eine Gesellschaft ohne Gleichberechtigung“
Ein Gespräch mit Vera Muth über Ehre, Punk und religiöse Kleiderordnungen

Redaktion MIZ

Seit Jahren beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe der Frauenrechts­organisation Terre des Femmes mit den Auswirkung religiöser Vorstellungen auf das Leben von Frauen weltweit. In Bezug auf Deutschland forderte die Mitfrauenversammlung im Mai ein Verbot des Kinderschleiers, nun liegt ein Papier vor, das Argumente für ein Verbot der Vollverschleierung zusammenstellt. Eine der Autorinnen ist Vera Muth, die Koordinatorin der GerDiA-Kampagne; sie gibt Auskunft über Motivation und Zielsetzung der AG-Frauen und verteidigt Religionskritik gegen kulturrelativistisch begründete Angriffe.

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Schwerpunktthema MIZ 1/18

Terre des Femmes: Argumente zur Debatte um die Vollverschleierung

Redaktion MIZ

Terre des Femmes ist eine Frauenrechtsorganisation mit feministischem Leitbild. Sie setzt sich für eine Verbesserung der Lebens­situation von Frauen ein. Dabei gerät auch Religion als eine Ursache der Benachteiligung oder Unterdrückung von Frauen immer wieder in den Blick, ob es nun um Genitalverstümmelung oder Ehrverbrechen geht. Im Folgenden dokumentieren wir auszugsweise die derzeit kontrovers diskutierte Argumentations­hilfe zum Thema Vollverschleierung.

Warum dieses Papier?

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Schwerpunktthema MIZ 1/17

„Die Reformation hat den Wahnsinn nicht gehemmt“
Karlheinz Deschner zu Luther und seinen Auswirkungen Staat und Kirche

Redaktion MIZ

Wie sind die Folgen der Reformation einzuschätzen? War sie das Aufbruchssignal in die Neuzeit? Bereitete sie die Aufklärung und die Emanzipation des Dritten Standes, der Frauen, der Minderheiten vor? Und welche Rolle spielte Luther bei den Auseinandersetzungen und Debatten des 16. Jahrhunderts? Die MIZ-Redaktion hat dazu das Werk eines Historikers befragt, der sich sehr ausführlich mit Kirche und Christentum beschäftigt hat: Karlheinz Deschner.

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Staat und Kirche MIZ 1/18

„Der schlechteste Tag des Jahres für einen religionsübergreifenden Feiertag“
Ein Gespräch mit Michael Fürst über den Reformationstag als gesetzlichen Feiertag

Redaktion MIZ

Nach Schleswig-Holstein und Hamburg will nun auch Niedersachsen den Reformationstag zum gesetzlichen Feiertag machen – obwohl die Entscheidung aus unterschiedlichen Richtungen kritisiert wurde. Auch aus den Jüdischen Gemeinden wurde Ablehnung signalisiert. Für die MIZ sprach Petra Bruns mit Michael Fürst, dem Vorsitzenden des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Niedersachsen.

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Im 19. Jahrhundert: die Familie als das "organische Vorgebildet der Gesellschaft".
Schwerpunktthema MIZ 3/16

„Man könnte ‚die Familie‘ aufgeben…
Ein Gespräch mit Gisela Notz über Rollenbilder, Familienmodelle und Alternativen zur Norm

Redaktion MIZ

„Das Private ist politisch“ – so lautete in den 1970ern ein feminis­tischer Slogan. Dieser sollte verdeutlichen, dass Sorgeleistung für Kinder und Senioren etc. Arbeit ist und dass der Frauenkörper nicht Gegenstand verfehlter Sozialpolitik ist. In Zeiten höchst individualisierter Familienplanung scheint sich diese Frage gar 
nicht mehr zu stellen. Oder doch? Denn wie funktionieren heute 
Familien? Wer gehört zu einer Familie? Oder besser, wer definiert, 
welche Personen zu einer Familie gehören? Welche sozialpoliti­schen Konsequenzen ergeben sich aus der Privilegierung des über­kommenen „Vater-Mutter-Kind-Modells“? Gisela Notz hat jüngst ein Buch mit dem vielsagenden Titel Familismus. Theorie und soziale Realität eines ideologischen Gemäldes geschrieben.

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